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Heterogenität und Performance von Forschernachwuchsgruppen - Eine Untersuchung am Beispiel von DFG-geförderten Graduiertenkollegs

Birgit Unger

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2010

ISBN 9783866185623 , 237 Seiten

Format PDF, OL

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3 Empirische Evidenz für DFG-Graduiertenkollegs: Datensatz und deskriptive Befunde (S. 66-67)


In diesem Kapitel werden zunächst DFG-geförderte Graduiertenkollegs als Beispiel für strukturierte Programme in der Nachwuchsförderung und als Untersuchungsgegenstand für die empirische Analyse der vorliegenden Arbeit vorgestellt (Kapitel 3.1). Anschließend werden die Datenquellen und der originäre Datensatz (Kapitel 3.2) sowie die Operationalisierung der Variablen (Kapitel 3.3) beschrieben, gefolgt von einer ausführlichen Darstellung der deskriptiven Befunde zur Heterogenität und Performance (Kapitel 3.4).

3.1 Graduiertenkollegs als Beispiel für Forschernachwuchsgruppen


Für die empirische Untersuchung der Performancewirkung heterogener Forschernachwuchsgruppen werden DFG-geförderte Graduiertenkollegs als Beispiel für die strukturierte Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern gewählt. Graduiertenkollegs wurden Anfang der 1990er Jahre von der DFG als strukturierte Doktorandenprogramme etabliert. Sie sind gekennzeichnet durch eine kooperative Struktur zu einem festgelegten Forschungsrahmenthema, in dessen Bereich alle Qualifizierungsprojekte der Kollegiaten fallen und das durch ein themenspezifisch ausgerichtetes Kursprogramm ergänzt wird, welches die Kollegiaten mit methodischen Fähigkeiten und Fachwissen versorgen soll. Im Hinblick auf die in der vorliegenden Arbeit untersuchte Performancewirkung von Heterogenität könnte dieser gemeinsame inhaltliche Rahmen eines Graduiertenkollegs eine Basis für den fruchtbringenden Austausch heterogener Nachwuchswissenschaftler bieten. Beantragt und verantwortet werden Graduiertenkollegs im Regelfall von einer Gruppe von Hochschullehrern einer Hochschule, sodass den Kollegiaten im Rahmen einer Mehrfachbetreuung verschiedene Hochschullehrer zur Verfügung stehen. Bei positiver Evaluation beträgt die maximale Förderdauer eines Graduiertenkollegs neun Jahre. Neben der internationalen und interdisziplinären Orientierung sowie der Förderung weiblicher Nachwuchswissenschaftler wird eine frühe Integration der Kollegiaten in die Forschungsaktivitäten der Lehrstühle oder Institute angestrebt,ohne dass sie hier andere Aufgaben, wie etwa in der Lehre, zu erfüllen haben. (Vgl. DFG 2009c.)

Die DFG-Graduiertenkollegs eignen sich aus mehreren Gründen als Exempel für die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Heterogenität und Performance von Forschernachwuchsgruppen:

- Graduiertenkollegs bieten mit ihrem strukturierten Programm ausdrücklich einen Rahmen für die wissenschaftliche Zusammenarbeit von Nachwuchswissenschaftlern.

- Die Forderungen der DFG nach einer interdisziplinären und internationalen Ausrichtung sowie nach Gleichberechtigung der Geschlechter wirken einer Endogenität in der Zusammensetzung der Graduiertenkollegs entgegen. Gleichzeitig liegt trotz einheitlicher Vorgaben zwischen den geförderten Graduiertenkollegs eine beachtliche Streuung in der Heterogenität der Kollegiaten vor, wie die deskriptiven Statistiken in Kapitel 3.4 belegen. Auch hinsichtlich des seitens der DFG nicht explizit vorgegebenen Alters der Kollegiaten variiert die Heterogenität zwischen den Graduiertenkollegs nennenswert. Damit liegt die benötigte Streuung in den vier Heterogenitätsarten (erklärende Variablen) vor, um die Wirkungen verschieden stark ausgeprägter Heterogenität auf die Performance von Forschernachwuchsgruppen untersuchen zu können.