dummies
 

Suchen und Finden

Titel

Autor/Verlag

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Top Secret 6 - Die Mission

Robert Muchamore

 

Verlag cbt Jugendbücher, 2010

ISBN 9783641046767 , 384 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

8,99 EUR


 

Was ist CHERUB?
CHERUB ist Teil des britischen Geheimdienstes. Die Agenten sind zwischen zehn und siebzehn Jahre alt. Meist handelt es sich bei den CHERUB-Agenten um Waisen aus Kinderheimen, die für die Undercover-Arbeit ausgebildet wurden. Sie leben auf dem Campus von CHERUB, einer geheimen Einrichtung irgendwo auf dem Land in England.
Warum Kinder?
Kinder können sehr hilfreich sein. Niemand rechnet damit, dass Kinder Undercover-Einsätze durchführen, daher kommen sie mit vielem durch, was Erwachsenen nicht gelingt.
Wer sind die Kinder?
Auf dem CHERUB-Campus leben etwa dreihundert Kinder. Unser vierzehnjähriger Held heißt James Adams. Er ist ein angesehener CHERUB-Agent, der mehrere Missionen erfolgreich abgeschlossen hat. Kerry Chang ist eine Karatemeisterin aus Hongkong und James' Freundin. Zu seinen besten Freunden auf dem Campus gehören Bruce Norris, Gabrielle O'Brien und Kyle Blueman.
James' Schwester Lauren ist erst elf, gilt aber bereits als eine der besten Agentinnen von CHERUB. Auf dem Campus bildet sie mit Bethany Parker ein unzertrennliches Gespann. Außerdem hat sie sich mit Greg »Rat« Rathbone angefreundet, der rekrutiert wurde, nachdem er in James' und Laurens letzten Einsatz verwickelt worden war.
Das CHERUB-Personal
Die Größe des Geländes, die spezialisierten Ausbildungseinrichtungen und die Kombination aus Internat und Geheimdienststelle bringen es mit sich, dass CHERUB mehr Personal als Schüler hat. Dazu gehören Köche und Gärtner ebenso wie Lehrer, Ausbilder, Krankenschwestern, Psychiater und Einsatzspezialisten. CHERUB wird von dem Vorsitzenden Dr. Terence McAfferty geleitet, genannt Mac.
Und die T-Shirts?
Den Rang eines CHERUB-Agenten erkennt man an der Farbe des T-Shirts, das er oder sie auf dem Campus trägt. Orange tragen Besucher. Rot tragen Kinder, die auf dem Campus leben, aber zu jung sind, um schon als Agenten zu arbeiten. (Das Mindestalter ist zehn Jahre.) Blau ist die Farbe während ihrer hunderttägigen Grundausbildung. Ein graues T-Shirt heißt, dass man auf Missionen geschickt werden darf. Dunkelblau tragen wie James diejenigen, die sich bei einem Einsatz besonders hervorgetan haben. Lauren hat ein schwarzes T-Shirt, die höchste Anerkennung für hervorragende Leistungen bei vielen Einsätzen. Wenn man CHERUB verlässt, bekommt man ein weißes T-Shirt, wie es auch das Personal trägt.

Andy Pierce fühlte sich unglaublich wohl in seinem Bett. Er hatte die Bettdecke bis zum Kinn gezogen, seine Muskeln waren entspannt, und das warme Kopfkissen stützte weich seinen Kopf. Nur der Sonnenstrahl, der sich durch die Vorhänge stahl, quälte ihn.
Der Vierzehnjährige konnte sich nicht aufraffen, den Kopf zu drehen, um auf die Uhr neben dem Bett zu sehen, doch er wusste auch so, dass es Zeit war, aufzustehen. In weniger als einer Stunde würde er mit der Krawatte um den Hals und dem Ellbogen auf dem Tisch das Grauen des Montagmorgens erleben: Englisch, Französisch und Schauspiel. Und der heutige Tag würde noch schlimmer werden als sonst, denn Andy drohte Ärger wegen einer nicht erledigten Macbeth-Hausaufgabe.
Er stellte sich gerade vor, wie wütend Mr Walker ihn ansehen würde, als seine Zimmertür aufflog.
»Ich habe dich jetzt schon drei Mal gerufen!«, schimpfte seine Mutter auf dem Weg zum Fenster.
Christine Pierce sah in ihrer Arbeitskleidung aus wie ein schlecht gelaunter Engel: weißes Poloshirt, weiße Hose und weiße Leinenschuhe.
»Ich habe dir unten Toast hingestellt. Mittlerweile eiskalt, schätze ich.«
Gleißende Helligkeit drang in das Zimmer, als Christine die Vorhänge aufriss, dann zog sie ihrem ältesten Sohn die Decke weg.
»Mummmmm!«, grummelte Andy, während er sich eine Hand schützend vor die Augen hielt und die andere vor seine Blöße.
»Ach, hab dich nicht so.« Christine grinste und gab ihrem Sohn einen freundschaftlichen Klaps auf den Knöchel. »Du hast da unten nichts, was ich nicht schon tausendmal gesehen habe.« Als ihr der Geruch der Bettdecke über ihrem Arm in die Nase stieg, verzog sie angewidert das Gesicht. »Wann genau hast du das letzte Mal dein Bett frisch bezogen?«
Andy zuckte mit den Schultern, als er sich aufsetzte und nach den sauberen Boxershorts griff, die er sich am Abend zuvor rausgesucht hatte.
»Keine Ahnung ..., letzte Woche, glaube ich.«
»Zieh es ab. Der Kopfkissenbezug ist gelb, und ich wage gar nicht, mir den Geruch auch nur vorzustellen!«
»So schlimm ist es nun auch wieder nicht.«
Andy sah, wie sich die Lippen seiner Mutter zu einem schmalen Strich zusammenzogen, als er sein Schulhemd anzog. Schmale Lippen bedeuteten, dass er vorsichtig sein musste: Seine Mutter war hochexplosiver Laune.
»Wenn ich heute Abend von der Arbeit komme, erwarte ich, diese ekelhafte Bettwäsche gewaschen auf der Wäschespinne im Garten zu sehen. Und wenn du schon dabei bist, kannst du die von deinem Bruder auch gleich mitwaschen.«
»Was?«, stieß Andy hervor. »Warum soll ich mich um Stuarts Bettwäsche kümmern?«
Erschrocken fuhr er zurück, als seine Mutter ihm den Zeigefinger unter die Nase hielt. »Wenn du behauptest, alt genug zu sein, um erst um Viertel nach elf mit deinen Kumpels aus dem Kino zurückzukommen, dann bist du auch alt genug, um etwas mehr Verantwortung im Haushalt zu übernehmen. Das hier ist kein Hotel, und ich bin deine Mutter, nicht deine Putzfrau!«
»Sehr wohl, Eure Majestät«, murrte Andy.
Christine warf einen Blick auf ihre Uhr und fuhr freundlicher fort: »Ich muss los. Weißt du, es würde mir vieles erleichtern, wenn ich ein bisschen mehr Unterstützung von dir bekäme.«
Diese Masche mit dem schlechten Gewissen kannte Andy schon, die zog bei ihm nicht mehr. »Wo ist mein Essensgeld?«, fragte er im Liegen, während er mit den Füßen in der Luft strampelnd seine schwarze Schulhose anzog.
»Das Busgeld liegt auf dem Küchentresen. Sandwiches mit Schinken, Käse und Senf sind im Kühlschrank.«
»Kann ich nicht Geld für Pommes kriegen?«
»Fang nicht wieder damit an! Du weißt, dass ich keine dreißig Mäuse in der Woche übrig habe, die du und Stuart für Junkfood ausgeben könnt.«
Andy schnalzte genervt mit der Zunge. »Alle gehen zur Pommesbude. Sandwiches sind total peinlich.«
»Erzähl das deinem Vater. Seine Frau fährt einen neuen Focus, während meine dritte Kreditkarte am Limit ist.«
Diese Masche mit dem schlechten Gewissen funktionierte besser. Andy hatte inzwischen erkannt, dass sein Vater ein absoluter Mistkerl war. Seine Mutter musste eine Unmenge Überstunden machen, um sie alle über Wasser zu halten.