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Teamdiagnose

Simone Kauffeld

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2001

ISBN 9783840914126 , 197 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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32,99 EUR

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4 Teamdiagnose (S. 49-50)

In diesem Kapitel wird zunächst die Bedeutung der Teamdiagnose für die Teamentwicklung und die skizzierten Trends abgeleitet. Vorhandene Teamdiagnoseinstrumente aus Wissenschaft und Praxis werden klassifiziert und anhand von Bewertungskriterien hinsichtlich ihrer Nutzungsmöglichkeiten im Rahmen von Teamentwicklungsmaßnahmen und wissenschaftlichen Forschungsprojekten diskutiert. Als Einführung wird in Abschnitt 4.2 die Palette diagnostischer Instrumente für einen Teamentwicklungsprozess betrachtet. Da die praktische Relevanz der Instrumente, die in der Beratungsliteratur dokumentiert wird, selten mit der wissenschaftlichen Fundierung der Instrumente einhergeht und umgekehrt, wird als Auswahlkriterium der Instrumente der belegte Einsatz im Rahmen von Teamentwicklungsmaßnahmen sowie die Empfehlung der Autoren, das Instrument zur Teamdiagnose bzw. zur Analyse von Gruppenprozessen einzusetzen, herangezogen.

Prozess- und strukturanalytische Diagnoseinstrumente werden voneinander abgegrenzt und Vor- und Nachteile abgewogen (Abschnitte 4.2.1 und 4.2.2). Der Fokus liegt aufgrund ökonomischer Vorteile bei den strukturanalytischen Verfahren, die klassifiziert und im Einzelnen vorgestellt werden (Abschnitt 4.3). Einer abschließenden Bewertung der Instrumente für den Einsatz in Wissenschaft und Forschung folgt die Formulierung des Bedarfs eines neuen Instrumentes, das vorhandene Defizite ausgleicht (Abschnitt 4.4). Die Konkretisierung und Erweiterung der Bewertungskriterien als Anforderung an ein neues Teamdiagnoseinstrument komplettieren das Kapitel (Abschnitt 4.5).

4.1 Die Bedeutung von Diagnoseinstrumenten

Was bedeuten die in Abschnitt 3.2.5 skizzierten Trends für die Teamdiagnose? Je mehr Teamentwicklungsmaßnahmen an ganzen Organisationseinheiten orientiert, in kurzen Sequenzen, die auf die spezielle Situation der Gruppe zugeschnitten sind, durchgeführt werden, umso wichtiger werden vor dem Einstieg in einen Teamentwicklungsprozess diagnostische Aktivitäten. Was kann eine Teamdiagnose leisten? Ziel der Diagnose bzw. der Diagnoseinstrumente ist es, offenzulegen, „was beim einfachen Betrachten einer Gruppe oder einer Gruppendiskussion nicht mit „bloßem Auge" erkennbar ist. (…)

Gruppendiagnoseinstrumente sollen helfen, einen Erkenntnisfortschritt über die Zusammensetzung einer Gruppe und die in ihr ablaufenden Prozesse zu erzielen; sie sollen Informationen liefern, auf deren Basis beispielsweise Maßnahmen zur Regulation fehllaufender Prozesse oder der Verbesserung ungenügender Ergebnisse oder Leis- tungen etc. ergriffen werden können" (Brauner, 1998, 176). Die Diagnose ist der Ausgangspunkt jedes Teamentwicklungsprozesses, der auf eine Problemlösung abzielt. In Tabelle 6 sind übersichtsartig die Ziele und Funktionen von Teamdiagnoseinstrumenten zusammengefasst. Ein Teil der Ziele kann in Anlehnung an Mitarbeiterbefragungen, die als Ausgangspunkt für Organisationsentwicklungsmaßnahmen dienen, formuliert werden (vgl. z. B. Borg, 1995). Die Auswahl oder Entwicklung einer angemessenen oder gar maßgeschneiderten Intervention kann nicht vor der Identifikation der Stärken und Schwächen des Teams stehen. Voraussetzung für die Wahl der geeigneten Intervention ist, dass „the team’s needs are appropriately diagnosed" (Tannenbaum, Salas & Cannon-Bowers, 1996, 525). Es gibt keine Intervention, die in allen Situationen angebracht ist. Dies wird umso wichtiger vor dem Hintergrund, dass es nach den Befunden von Ardelt- Gattinger und Schlögl (1998) keine eindeutigen Phasen der Gruppenentwicklung gibt, an denen sich die Akteure orientieren können (vgl. Abschnitt 3.2.1). Teamdiagnosen helfen dem Berater, sich mit der Problemlage des Teams vertraut zu machen und eine bedarfsorientierte Interventionsstrategie vorzubereiten.