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Die integrative Funktion des Selbst - in Hermann Hesses Demian und C. G. Jungs Tiefenpsychologie

Laura Gemsemer

 

Verlag GRIN Verlag , 2009

ISBN 9783640426171 , 20 Seiten

Format PDF, ePUB

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Peter Szondi - Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Literatur und Tiefenpsychologie - Doppelgänger der literarischen Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Der christliche Glaube spaltet die Welt in zwei nicht miteinander zu vereinbarende Bereiche. Zwar muss davon ausgegangen werden, dass 'die ursprüngliche christliche Anschauung der imago Dei, verkörpert in Christus, [...] zweifellos eine allumfassende Ganzheit [...]' darstellt, dennoch 'mangelt das Symbol Christi der Ganzheit im modernen Sinne, [da] es die Nachtseite der Dinge expressis verbis nicht mit ein-, sondern als luziferischen Gegenspieler ausschließt.' Indem das praktizierte, exoterische Christentum also einen Gott und einen Teufel schafft, die sich in ihren Gegensätzen von Gut und Böse widersprechen, sodass sie keinen gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen, schafft die Bibel eine nicht zu überbrückende Dualität im christlichen Glauben. Anders sieht es in fernöstlichen Religionen aus, in denen Gottheiten wie ein Shiva oder eine Kali ebenso zerstörerisch wie lebensspendend in ein und derselben Wesenheit sind. Anstatt eine gute und eine böse Gottheit zu erschaffen, entstehen polare Wesen, die, durch ihre unterschiedlichen Aspekte, die Überbrückung der Gegensätze in einer einzigen Gottheit symbolisch ermöglichen und somit auf die Einheit verweisen, die der Polarität zugrunde liegt. Ebensolch einen polaren Charakter weist auch die sogenannte 'Große Mutter' als älteste aller Götterfiguren auf: Sie gebiert und verschlingt, ist Mann und Frau, spendet Leben und Tod. Im vorliegenden Roman wird sie uns als Figur der Frau Eva, imago Dei und damit als Archetyp des Selbst begegnen. Eben jene Problematik der Unvereinbarkeit der Gegensätze thematisiert Hermann Hesse, im Demian . Der Protagonist des Romans erlebt die Unvereinbarkeit der (christlich-dualen) Gegensätze als Krise, die ihn auf einen von Jungs Psychologie geprägten, geradezu paradigmatischen Individuationsprozess führt. Im Folgenden werde ich aufzeigen, wie die Suche nach dem Selbst, das am Ziel des Individuationsprozesses steht, zwangsläufig auch nach einem neuen Verständnis von Gut und Böse verlangt, da der Abschluss der Selbstfindung einer Integration der hellen wie der dunklen Seiten der eigenen Persönlichkeit und des Lebens schlechthin bedarf. Ich werde meinen Fokus also auf die Rolle der Einheit der Gegensätze im Individuationsprozess richten und damit nach der 'integrativen Funktion' des Selbst fragen.