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Flankierende Personalentwicklung durch Mentoring

Sibylle Peters, Sonja Schmicker, Sybille Weinert

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2004

ISBN 9783879888429 , 161 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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14,99 EUR

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Flankierende Personalentwicklung: Soziales Kapital durch Mentoring (S.25)

1. Einführung
2. Dimensionen von Mentoring als vorbereitende Personalentwicklung
3. Soziales Kapital und Netzwerke(n)
4.Vorbereitende Personalentwicklung und Wissensmanagement
5. Zusammenfassung: Förderung von personalen und organisationalen Netzwerken durch Mentoring

1. Einführung

1.1 Neue Bildungsmärkte übernehmen die Förderung von Humankapital

Neue Beschäftigungsverhältnisse und der grundlegende Wandel des Arbeitssystems verändern nicht nur das Arbeitssystem selbst, sie verändern durch Flexibilisierung das Verhältnis von Arbeit und Leben. Die Hochmoderne, auch Postmoderne oder Netzwerkgesellschaft, wie Castells neuere Entwicklungen bezeichnet (Castells 2001), verändert auch Bildungssysteme und Bildungspolitik. Folglich geraten Bildungsmärkte in Umbruchsituationen.

In ihnen werden Bildung und der Kompetenzentwicklung des Einzelnen an der Schnittstelle von Hochschule und Wirtschaft neue Rollen zugesprochen - die Gestaltung dieser Schnittstellen innerhalb der Veränderungsprozesse ist gefragt. Es werden neue Modelle von Weiterbildung und Kompetenzentwicklung identifiziert, erprobt und implementiert, neuerdings werden sie unter dem Label Masterstudiengänge als berufsbegleitende Formen angeboten.

Mentoring-Programme kommen diesem Gedanken durchaus sehr nahe und lassen sich als Schnittstellenmodelle in Netzwerkstrukturen zwischen Hochschule und Wirtschaft beschreiben. Infolge weitreichender Veränderungen des ökonomischen Systems wandelt sich darüber hinaus auch Personalpolitik. Dieses geschieht in der Weise, dass sich z.B. durch Teilzeitbeschäftigungen Positionen und Mitgliedschaften von Mitarbeitern in Unternehmen wandeln und zunehmend lose Mitgliedschaften entstehen, d.h., die Beschäftigungsformen lösen sich aus ihren traditionellen Bindungen. Dadurch kann die Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit von Mitarbeitern nicht mehr durch den Modus von Anwesenheit geregelt werden, sondern Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit regeln sich über soziale Beziehungen in flexibel werdenden Organisationsstrukturen.

Es entstehen zunehmend neue Beschäftigungsverhältnisse mit neuen Arbeitsformen, die auf neues Wissen aus sozialen Beziehungen und Netzwerken zur Förderung des Humankapitals rekurrieren. Das wird zunehmend Gegenstand von Personalpolitik, und dabei werden Aspekte wie die, Personal motivational zu halten und gleichermaßen neues Personal zu gewinnen, wichtiger. Personalpolitik und Anreizsysteme werden zunehmend für individuelle Personalförderungsmaßnahmen diskutiert, zu denen u.a. auch Mentoring gezählt werden kann, da es ein Personalinstrument ist, das sich im Wandel von Arbeitsverhältnissen und Arbeitsformen flexibel und abstimmungsfähig erweist (vgl. die Einleitung in diesem Band).

Die Dienstleistungsentwicklungen fördern neue Formen der Unternehmenswirtschaft mit neuen Bezeichnungen und veränderten Rollen im Arbeitsprozess, indem sie den Rahmen normaler Arbeitsverhältnisse und ihre technisch-dominante Tätigkeitsausrichtung sprengen und neue Formen des Verhältnisses von Arbeit und Leben einfordern. Insgesamt sind diese Entwicklungen durch einen hohen Einsatz von Humankapital gekennzeichnet, d.h. sie sind nicht mehr determiniert durch formale Qualifikationsstrukturen sondern Wissen aus sozialen Beziehungsnetzwerken wird zum relevanten Strukturierungsmoment.

Arbeit und Arbeitsbeziehungen werden unter multiplen Aspekten von Leistung, Belastung, Förderung und Risiko neu gesehen. Kennzeichnend für die sich nun abzeichnenden Arbeitsbeziehungen scheint zu sein, dass Personen in losen Mitgliedschaftsstrukturen zunehmend in einem Umfeld operieren, das ihnen eine hohe Eigenverantwortung und ein hohes Marktrisiko bei der Bearbeitung von Arbeitsaufgaben zuschreibt. Sie sind allgemein durch eine große Dynamik gekennzeichnet.

Erhebliche Wertschöpfungsanteile durch motivational zu stärkende sowie Humankapital fördernde Beschäftigungsformen werden diesem Wirtschaftsstil zugerechnet werden müssen. Über soziale Netzwerke und Expertisen wird die Beschaffung neuen erforderlichen Wissens in die Arbeitsformen hereingeholt, um Wertschöpfungsanteile über Wissensvernetzungen zu sichern. Mentoringsysteme sind jenen beobachtbaren Erscheinungen nicht so fern, wie es zunächst den Anschein haben mag.