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Diagnostische Verfahren in der Rehabilitation (Reihe: Diagnostik für Klinik und Praxis, Bd. 5)

Jürgen Bengel, Markus Wirtz, Christian Zwingmann (Hrsg.)

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2008

ISBN 9783840920950 , 392 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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52,99 EUR

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Abschnitt A7 Schmerz (S. 174-175)

FESV Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung

Autor Edgar Geissner
Quelle Geissner, E. (2001). Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV) – Manual. Göttingen: Hogrefe.
Bezugsquelle Erhältlich beim Hogrefe Verlag unter www.testzentrale.de.

Anwendungsbereich
Haupteinsatzbereich des Fragebogens zur Erfassung der Schmerzverarbeitung FESV ist chronischer Schmerz (Kriterium „Mindestdauer sechs Monate"), der ständig vorhanden ist oder in Abständen immer wiederkehrt. Keine Einschränkungen bestehen hinsichtlich der Krankheitsdiagnose oder des Schmerzlokalisationsgebietes. Haupteinsatzgebiete dürften – aufgrund bisheriger Erfahrungen und in der Praxis gegebener hoher Fallzahlen – Rücken- und Gelenkschmerzen degenerativer oder entzündlicher Art sein, Fibromyalgien, Spannungskopfschmerzen, Migränekopfschmerzen, neurogene Schmerzen, des weiteren Schmerzen bei Krebserkrankungen. Daneben ist der Einsatz bei schmerzbezogenen somatoformen Beschwerden zu empfehlen. Der FESV ermöglicht die differenzierte Erfassung zum einen des Bewältigungsrepertoires der Patienten, zum anderen ihrer psychischen Beeinträchtigung aufgrund von Schmerzen. Der FESV thematisiert somit psychische Bezugsgrößen, das Einsatzgebiet liegt daher hauptsächlich innerhalb der psychosozialen, auch psychotherapeutischen Versorgung: Psychologische Schmerzbewältigung, Psychotherapie bei Schmerzen, stationäre Psychosomatik, Verhaltensmedizin innerhalb der Organmedizin (z. B. Orthopädie, Rheumatologie), Rehabilitation. Der FESV wurde für das Alter ab 18 Jahren bis ins höhere Lebensalter in Studien geprüft, ist aber auch durch Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren mühelos zu bearbeiten. Es liegen keinerlei Einschränkungen hinsichtlich Geschlecht und soziodemographischer Merkmale vor, Kenntnisse der deutschen Sprache werden jedoch vorausgesetzt.

Zielsetzung und Kurzbeschreibung

Der Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung FESV dient der Erhebung des Bewältigungsrepertoires sowie der mit Schmerz in Zusammenhang stehenden psychischen Beeinträchtigungen. Ein enger Bezug zu „Schmerz" ist in jedem Item bzw. jeder Skala gegeben. Daher muss z. B. auch zur Erhebung anderer als mit Schmerz in Zusammenhang stehender psychischer Beeinträchtigungen ergänzend auf weitere Verfahren zurückgegriffen werden (s. u.). Sinnvoll ist der Einsatz des FESV bei länger andauernden oder mit Unterbrechungen immer wieder zurückkehrenden Schmerzen, nicht primär bei Akutschmerz oder bei nach gewisser Zeit nachlassenden Schmerzen (postoperativ oder nach Verletzungen).

Art des Verfahrens

Selbstbeurteilungsverfahren („Paper & Pencil" oder Computerversion)

Technische Informationen
- 38 Items in 3 Grundkomponenten, 3 Skalen pro Komponente
- Bearbeitungszeit: 10 Minuten
- Auswertungszeit: 5 Minuten
- Bei der Computerversion erfolgt die Auswertung automatisch.

Theoretischer Hintergrund

Hintergrund für den Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung FESV ist ein Verständnis von Schmerz als einem multimodalen und prozessualen Geschehen unter Einschluss von Rückmeldevorgängen, in dem die Schmerzempfindung selbst aus verschiedenen Elementen gespeist ist, verschiedene Submodalitäten aufweist und charakteristische Schmerzfolgen hervorbringt. Diese sind zum einen bewältigungsbezogener Natur (kognitive Bearbeitung, Bewältigungshandlungen), zum anderen resultieren sie in emotionalen (mit dem FESV messbaren) und sozialen, kommunikativen und motorischen Beeinträchtigungen (mit dem FESV nicht messbar). Ferner bestehen Interaktionen (etwa mit Persondispositionen) und Rückmeldevorgänge, d. h. Transaktionen in Bezug auf das weitere Schmerzgeschehen. Dies ist in einem umfassenden Konzept zusammengefasst, das Geissner (1990) vorgestellt hat – das Mikro-/Makromodell persistenter bzw. intermittierender chronischer Schmerzen – und das im Manual zum FESV erläutert wird (Geissner, 2001, S. 12 bis 18).

Der spezifische Nutzen besteht in einem engen Bezug der drei Grundkomponenten zu Schmerzen. Auf diese Weise können Schmerzbewältigung und allgemeineres Coping distinkt untersucht werden. Dies gilt in gleicher Weise für schmerzbedingte psychische Beeinträchtigung und allgemeinere psychische Beeinträchtigung/Belastung, die ebenfalls konzeptuell voneinander abgehoben werden können. Ein weiterer spezifischer Nutzen besteht in der Messung des Erfolgs durchgeführter Schmerzbehandlungen/-therapien. Kognitive Bewältigung sollte nach wirksamer Behandlung/Therapie höher sein, psychische Beeinträchtigung dagegen reduziert. Verhaltensbezogene Bewältigung sollte in Abhängigkeit vom Zuschnitt der jeweiligen Behandlungsmaßnahmen variieren.