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Brustkrebs - Lehrbuch für Breast Care Nurses, Pflegende und Gesundheitsberufe

Manuela Eicher, Sara Marquard (Hrsg.)

 

Verlag Hogrefe AG, 2008

ISBN 9783456945569 , 481 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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43,99 EUR

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1 Diagnose Brustkrebs – Die Perspektive der Betroffenen (S. 31-32)

1.1 S. Marquard

Betrachtungsweisen der weiblichen Brust

Betrachtung im Spiegel
«Die Brust – Symbol des Weiblichen, der Erotik. Heute fast vergessen: das Nähren. Weißt Du noch, wie die Kinder genuckelt haben – wollüstig fast – versunken in die weiche Geborgenheit des Fleisches? Habe ich schöne Brüste oder sind sie zu platt, zu groß, zu hängend? Wie sich doch in die Brüste unsere Geschichte eingräbt. Du nennst sie trotzdem weich und wonnig. In meinen Händen wiege ich sie, betrachte mich im Spiegel.

Ist mein Busen asymmetrisch, spüre ich eine Ausbuchtung? Schlummert darin irgendetwas, das mich ängstigen sollte? Ist meine Brust vielleicht eine Zeitbombe? Heute, gestern und vorgestern las ich Berichte, die mir Brustkrebs als neue Epidemie erscheinen ließen. Immer mehr und immer jüngere Frauen erkranken, sterben. Stimmt das wirklich?» (Bundeskoordination Frauengesundheit, 2003: 28). Dieses Kapitel: zeigt, welche unterschiedlichen Assoziationen mit der weiblichen Brust in Verbindung gebracht werden. beschreibt, welchen Stellenwert die weibliche Brust in der Historie hat. erläutert, warum eine Brustkrebserkrankung Einfluss auf die weibliche Identität nimmt.

Je nach Betrachtungsweise gibt es unterschiedliche Assoziationen in Verbindung mit der weiblichen Brust. Aus unterschiedlichen Perspektiven wie der Anatomie, Physiologie, Gynäkologie, Epidemiologie, Psychosomatik, der plastischen Chirurgie sowie der Poesie und Spiritualität hat die Brust ganz unterschiedliche Bedeutungen und wird unterschiedlich betrachtet. Grundsätzlich gilt: Die Brust ist das Symbol der Weiblichkeit.

Der lateinische Begriff «Mamma» bedeutet Brust oder Mutter. Die Brust ist ein sexuelles Organ und ist beladen mit unterschiedlichen Bedeutungen und Phantasien. Von der Adoleszenz bis ins hohe Alter steht die Bedeutung der Brust als sekundäres Geschlechtsmerkmal im Vordergrund. Brüste haben eine sexuelle Signalfunktion, sie sind Quelle sexueller Lustempfindungen. Die Brüste und ihr Anblick stellen für (mögliche) Sexualpartner einen wichtigen erotischen Reiz dar. Dabei unterscheiden sich die Vorlieben für verschiedene Brustgrößen und , formen sowohl bei den Frauen selbst als auch bei Männern.

Im Laufe der Zeit und je nach Modeepoche wandelten sich die Idealvorstellungen bezüglich der weiblichen Brust. Allerdings sind die meisten Abhandlungen über weibliche Brüste durch Männer erarbeitet worden. Schriften über das Erleben der gesunden Brust aus Sicht der Frau gibt es im Vergleich dazu selten. Obwohl zu allen oben genannten Aspekten Literatur existiert, werden weibliche Brüste erfahrungsgemäß besonders häufig aus zwei Perspektiven betrachtet. Zugespitzt formuliert: Die weibliche Brust wird entweder sexualisiert oder pathologisch betrachtet. Zum einen sind Brüste ein erotisches Körperteil, das für viele Frauen und Paare große Bedeutung hat. Zudem sind Bilder weiblicher Brüste in den Medien allgegenwärtig – sowohl in ästhetischen als auch in pornografischen Darstellungen.

Im Gegensatz zur lustvollen Betrachtung wird die Brust oft pathologisiert, schließlich gilt Brustkrebs als eine Art Bedrohung. Es scheint manchmal, dass der Begriff «Brust» synonym mit Brustkrebs verwendet wird. Grund dafür ist zum einen die Konfrontation mit der lebensbedrohlichen Krankheit Krebs, zum anderen haben Frauen Angst, da die Brust als sichtbares Zeichen der Weiblichkeit betroffen ist. Ist so ein bedeutungsvolles Organ wie die Brust von Krankheit befallen, ist dies besonders bedrohlich.