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Verteidigung am Hindukusch? - Die Zivilmacht Deutschland und der Krieg in Afghanistan

Georg Löfflmann

 

Verlag Diplomica Verlag GmbH, 2008

ISBN 9783836607728 , 92 Seiten

Format PDF, OL

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Der militärische Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan offenbart ein strategisches Dilemma deutscher Sicherheitspolitik. In der jüngsten Vergangenheit wurden deutsche Soldaten zwar zu Wiederaufbau-, Überwachungs- und Stabilisierungsmissionen herangezogen, die direkte militärische Bekämpfung gegnerischer Kräfte bildete in den bisherigen Auslandseinsätzen aber eine absolute Ausnahme. Auf Grund dieser Entwicklung wurde die Bundeswehr mitunter auch als 'bewaffnetes Technisches Hilfswerk' tituliert. Die deutsche Öffentlichkeit ist an ein ziviles Bild der Bundeswehr gewöhnt, deren Soldaten als freundliche Helfer der lokalen Bevölkerung auftreten, Schulen und Krankenhäuser errichten und sich wohltuend vom martialischen Auftreten anderer Nationen abheben.Tatsächlich trug der überwiegend humanitäre und zivile Charakter der bisherigen Auslandseinsätze wesentlich zur Akzeptanz der neuen Rolle der Bundeswehr in Politik und Gesellschaft bei. Und auch die ISAF-Mission in Afghanistan wurde unter der Prämisse einer Peacekeeping-Rolle der deutschen Streitkräfte begonnen. Doch je mehr die militärischen Operationen der NATO in Afghanistan, Züge einer offensiven Kriegsführung annehmen und je stärker eine deutsche Beteiligung an diesen Einsätzen diskutiert wird, desto größer scheinen die Zweifel am Engagement der Bundeswehr zu werden. Verfolgt man die Debatten im Deutschen Bundestag sowie die Berichterstattung in den Medien, so erscheint eine Entsendung deutscher Truppen zu aktiven Kampfeinsätzen in Afghanistan mit dem entsprechenden Risiko gefallener und verwundeter Soldaten praktisch undenkbar. Dies verweist darauf, dass die 'Normalisierung' deutscher Sicherheitspolitik bisher noch nicht das volle Spektrum militärischer Einsatzoptionen umfasst. Ein umfassender Kampfeinsatz deutscher Streitkräfte ist bisher ein Ernstfall, der für Deutschland nicht eingetreten ist und auf den weder die politischen Eliten des Landes noch die Öffentlichkeit vorbereitet scheinen. Die 'Kultur der Zurückhaltung' der Zivilmacht Deutschland und die militärische Dimension deutscher Sicherheitspolitik treten in Afghanistan in Widerspruch zueinander. Ursachen und Folgen dieses Konflikts sollen hier aufgezeigt werden.

Georg Löfflmann, M.A. Studium im Masterprogramm 'Internationale Beziehungen' der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Potsdam. Schwerpunkte: Internationale Sicherheitspolitik, Deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik.