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Selbstbewusst mit Pferden - Vertrauensvoller Umgang ohne Angst und Stress

Karin Tillisch

 

Verlag Cadmos Verlag, 2011

ISBN 9783840460319 , 80 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz frei

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6,99 EUR


 

Angst im Umgang mit Pferden (S. 32-33)

Meist beginnt das Problem, das man mit dem vierbeinigen Partner hat, schon vor der eigentlichen Arbeit. Wenn schon bei der Basis im täglichen Umgang ein ungutes Gefühl entsteht, wird auch die darauf folgende Arbeit stets angespannt sein!

In der Box

In der BoxPferde sind von ihrer Natur her klaustrophobisch. In freier Wildbahn halten sie sich stets an übersichtlichen Plätzen auf, sodass sie mögliche Feinde früh wittern und flüchten können. Treibt man sie in die Enge, werden sie entweder sehr unruhig oder ängstlich oder schalten auf Angriff um.

Führt man sich mit diesem Wissen die Tatsache vor Augen, dass in Deutschland die reine Boxenhaltung immer noch weitverbreitet ist, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es in diesen „Pferde-Gummizellen“ oft zu Zwischenfällen zwischen Tier und Mensch kommt.

Sehr oft liegt das aggressive Verhalten von Boxenpferden allein in der Haltungsform begründet. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie 23 Stunden am Tag auf einer Fläche leben müssten, die es Ihnen gerade erlaubt, sich mehr oder weniger gemütlich hinzulegen? Eingesperrt in einen Kasten, der Ihnen jedweden Umweltreiz oder Kontakt zu anderen „Insassen“ verwehrt?

Hier sind Aggressionen oder Depressionen vorprogrammiert. Viele Pferde in reiner Boxenhaltung neigen aus reiner Verzweiflung dazu, den Menschen etwas „unnett“ zu behandeln.Diese Pferde schießen häufig ohne Vorwarnung einfach am Menschen vorbei – oder im schlimmsten Fall über ihn hinweg, wenn er die Box öffnet. Oder sie sind schon so gestört, dass sie sogar angreifen. In diesen Fällen verbinden sie den Menschen meist nur mit einem: mit stumpfsinniger, eintöniger Arbeit unter Zwang und Schmerz.

Um derart gestörte Verhaltensweisen in den Griff zu bekommen, sollte man als ersten Schritt möglichst umgehend die Haltungsform ändern: Suchen Sie sich einen Stall, in dem Ihr Pferd artgerecht gehalten wird! Das bedeutet: mindestens täglich stundenweisen (!), ganzjährigen (!) Koppelgang in der Gruppe, besser noch Offenstallhaltung in der Herde.