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Nationalsozialismus - Ein Beitrag aus dem Handbuch Soziale Arbeit, 6. Auflage

Armin Nolzen, Heinz Sünker

 

Verlag ERNST REINHARDT VERLAG, 2018

ISBN 9783497605729 , 14 Seiten

6. Auflage

Format PDF

Kopierschutz DRM

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11,00 EUR


 

Die Geschichte der Sozialen Arbeit in der NS-Zeit harrt noch einer integrierten Zusammenschau. Dies hat zum einen professionsgeschichtliche Gründe, ist Soziale Arbeit doch ein vergleichsweise neuer Begriff, der aus unterschiedlichsten Traditionslinien wie klassischer Fürsorge- und Wohlfahrtspolitik, Sozial- und Reformpädagogik sowie Jugendhilfe entstand. Zum anderen gibt es nur wenige, von Vertretern des Faches verfasste Studien über die Ausdifferenzierung Sozialer Arbeit in kapitalistischen Industriegesellschaften. Insofern ist die Geschichte Sozialer Arbeit größtenteils eine Domäne der Historiker geblieben. Diese begreifen sie jedoch meistens als Bestandteil der Entstehung moderner Sozialstaatlichkeit und pflegen einen eher etatistischen Zugriff. Ein zentrales Kennzeichen Sozialer Arbeit, die psychosoziale Intervention oder Face-to-face-Arbeit, bleibt dabei in der Regel auf der Strecke. Eine moderne Professionsgeschichte muss jedoch die institutionelle beziehungsweise organisatorische Entwicklung Sozialer Arbeit und den Faktor individueller Hilfe am Menschen in einem gemeinsamen Rahmen behandeln.Unser Beitrag versucht eine Synthese der neueren Forschungen zur Sozialen Arbeit in der NS-Zeit. Es geht darin zum einen um den Stellenwert, den Soziale Arbeit, ihre Institutionen und Organisationen innerhalb des NS-Herrschaftssystems besaßen. Zum anderen ist von Interesse, welchen Anteil diejenigen Personen, die im weitesten Sinne in der Profession tätig waren, an der Aufrechterhaltung des NS-Regimes hatten. Zu diesem Zweck werden drei Felder Sozialer Arbeit in den Blick genommen, die sich nicht schematisch voneinander trennen lassen: die Sozial- und Arbeiterpolitik, die Familien- und Gesundheitspolitik sowie die Wohlfahrtspolitik und Fürsorge. Den Abschluss bilden ein kurzes Resümee und ein Ausblick auf weitere Perspektiven der Forschung.