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Verbotene Liebe - Folge 01 - Ein neues Leben

Liz Klessinger

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN 9783838714349 , 160 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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2,99 EUR

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(S. 10-11)

In schnellem Tempo fuhr Luiz die Mole hinab. Laut hupend schlängelte er sich auf der stark befahrenen Hauptstraße an den drängelnden Fahrzeugen der Spanier und den langsamen Mietautos der Touristen vorbei. Als er in die kleine Asphaltstraße eingebogen war, wurde die Fahrt ruhiger. Plötzlich bremste er scharf und Ricardo rutschte mit der Frau über die harte Ladefläche. Sie stöhnte und verzog schmerzhaft das Gesicht. Besorgt fühlte Ricardo ihren Puls.

Er war schwach, aber regelmäßig. Vorn stieß Luiz die Fahrertür auf, sprang heraus und brüllte los. Jemand keifte mit schriller Stimme zurück. Ricardo hörte, wie Luiz wieder einstieg, die Fahrertür zuknallte und den Wagen rumpelnd über das steinige Feld am Straßenrand lenkte. Die Frau in Ricardos Arm verzog wieder das Gesicht und presste ihren Kopf in seinen Arm. Er wollte gerade wütend an das Fahrerhaus klopfen, als er den schmalen Eselskarren sah, der mitten auf der Teerstraße fuhr.

Die schwarz vermummte Alte, die den Karren lenkte, hatte sich offensichtlich geweigert, den Weg frei zu machen. Als Luiz vor ihr wieder auf die Straße einscherte, drohte sie mit der Faust. Ricardo war froh, als sie endlich vor der Finca anhielten. Es war dunkel geworden und sie konnten kaum etwas erkennen. Ricardo wollte Luiz bitten, das Außenlicht anzumachen, doch der klappte schon die Ladefläche herunter. „Lass mich das machen, ich trage sie hinein.

Du kannst das Licht anmachen“, sagte er. „Soll ich sie nicht besser tragen?“, fragte Ricardo, „du weißt nicht, wie man sie halten muss. Schließlich bin ich der Arzt.“ „Das sagst du mir jetzt zum zweiten Mal. Du magst es zwar im Kopf haben, aber in den Armen hab ich’s.“ Um das zu bekräftigen, spannte Luiz demonstrativ seinen eisenharten Bizeps an. Dann streckte er die Arme nach der Frau aus. „Ich lasse sie schon nicht fallen“, sagte er beruhigend. Ricardo hob sie ihm entgegen und Luiz nahm sie wie ein kleines Kind auf den Arm. Mit ernstem Gesicht ging er auf das Haus zu. Ricardo lief vorweg, schloss die Tür auf und knipste das Licht an.

„Hierher, ins Schlafzimmer!“ Ricardo eilte zu der Tür am Ende des Flures. „Ich weiß, wo das Schlafzimmer ist“, knurrte Luiz. „Schließlich hab ich das Haus gebaut.“ „Tut mir leid, war nicht so gemeint. – Vorsicht, du tust ihr weh!“ protestierte Ricardo, als Luiz sie auf das Doppelbett plumpsen ließ. Die Frau stöhnte und bäumte sich auf. „Ihr Rücken ist verbrannt, sie muss auf der Seite liegen.“ Vorsichtig drehte Ricardo sie um und strich ihr beruhigend mit der Hand über den Kopf.

Luiz nahm die Decke, die Ricardo hastig zur Seite geschoben hatte und breitete sie sorgfältig über der Frau aus. Sofort entspannten sich ihre Gesichtszüge. „Schlafen“, murmelte die Frau, „schlafen. So müde.“ Schweigend sahen die Männer ihr zu. „Und was nun?“, fragte Luiz. Ricardo sah auf seine Uhr und holte den Zettel aus seiner Hosentasche. „Wenn du dich beeilst, schaffst du es noch zur Apotheke. Ich brauche dringend Medikamente und Spritzen.“ Luiz verzog das Gesicht. „Was würdest du eigentlich machen, wenn du mich nicht hättest?“ „Dann würde ich jetzt Marias Paella essen und keine Meerjungfrau verarzten.“"