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Das Jahr 1000 - Als die Globalisierung begann

Das Jahr 1000 - Als die Globalisierung begann

Valerie Hansen

 

Verlag Verlag C.H.Beck, 2020

ISBN 9783406755316 , 411 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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21,99 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet freigegeben

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Bildteil


Abb. 1:  Wie üblich in der islamischen Welt, verlegte der Kartograph al-Idrisi auf seiner Weltkarte aus dem Jahr 1154 den Süden nach oben. Die Nilquellen sind durch drei mit einem Gebirgszug verbundene Punkte dargestellt; Afrika erscheint oberhalb des Mittelmeers. Stellt man die Karte auf den Kopf, erkennt man Europa auf der linken und Asien auf der rechten Seite. Islamische Geographen wussten mehr über die Welt im Jahr 1000 als irgendjemand sonst.

Abb. 2: Die Entdeckung dieser Nadel, die zum Schließen eines Umhangs diente, ist Beleg dafür, dass die Wikinger – und nicht die indigenen Völker Nordostkanadas – im Jahr 1000 nach L’Anse aux Meadows gelangten. Sie hielten sich nur ein Jahr lang dort auf.

Abb. 3:  Dieser im Bundesstaat Maine aufgefundene Silberpenny ist eine echte Wikingermünze mit dem Konterfei des Norwegerkönigs Olaf III. Die Zeit ihrer Prägung (zwischen 1065 und 1080) deutet darauf hin, dass die Wikinger auch nach der Aufgabe ihrer Siedlung in L’Anse aux Meadows nach Amerika zurückkehrten, um sich dort Holz zu beschaffen.

Abb. 4: Zwei Jahre nachdem in dieser Kapelle eine Trauung vollzogen worden war, zogen sich die Nordmänner aus Grönland zurück. Eines der vielen nichteuropäischen Völker, die im Jahr 1000 neue Wege eröffneten, waren die Thule, Vorfahren der Inuit. Dank ihrer überlegenen Technik der Robbenjagd konnten sie die Wikinger verdrängen.

Abb. 5: Die Lewis-Schachfiguren gehören zu den bekanntesten Exponaten des British Museum. Sie wurden aus Walrosszahn um 1150 geschnitzt, zu einer Zeit, als das hochwertigere Elfenbein aus Afrika zumeist direkt an die reicheren Kunden in Asien ging und die europäischen Abnehmer sich mit dem weniger edlen Walrossbein begnügen mussten.

Abb. 6:  In dieser charakteristischen Kampfszene im Tempel der Krieger unterscheiden die Mayakünstler die grauen Angreifer farblich von ihren Kontrahenten, deren Haut mit schwarzen Querstreifen bemalt ist. Im oberen Bereich des Gemäldes kämpfen die beiden Seiten um die Kontrolle über ein Dorf; die Szene darunter zeigt zwei siegreiche graue Krieger, die ihre Gefangenen an einem Strick vor sich herführen.

Abb. 7: Gefangene Wikinger? Ein Gefangener mit auf den Rücken gebundenen Armen befindet sich im Wasser, einen zweiten packt ein Eroberer am Haarschopf. Beide Gefangene sind blond, haben helle Augen und helle Haut. Diese Darstellungen aus dem Tempel der Krieger liefern den überzeugenden Beweis, dass um das Jahr 1000 etliche Schiffe von Nordmännern bis zur Halbinsel Yucatán abgetrieben worden waren.

Abb. 8: Wir wissen genau, wie die Wikingerschiffe aussahen, und kennen ihre Bauweise, weil die Nordmänner ihre Toten in intakten Schiffen wie in diesem Exemplar aus Gokstad bestatteten.

Abb. 9:  Dieses Wandgemälde aus Las Monjas in Chichén Itzá zeigt ein Schiff mit deutlich erkennbaren hölzernen Planken, den gleichen wie denen des Wikingerschiffs von Gokstad.

Abb. 10: Die Schale auf dem Bauch dieser Chacmool-Skulptur diente wahrscheinlich zur Aufnahme von Opfergaben wie zum Beispiel herausgeschnittene Herzen Geopferter. Diese Statuen sind ein Kennzeichen des neuen internationalen Stils, der in Chichén Itzá nach 950 auftritt.

Abb. 11: Als Archäologen Rückstände in diesen Vorratsgefäßen aus Chaco Canyon, New Mexico, untersuchten, entdeckten sie Belege für den Fernhandel der Maya mit Schokolade. Spuren von Theobromin, dem chemischen Merkmal der Kakaobohne, bewiesen, dass die Anasazi Schokolade aus einer 4000 Kilometer entfernten Gegend importierten.

Abb. 12:  Die Herrscher des Wari-Reichs (im heutigen Peru) benutzten mit verschiedenfarbigen Garnen umwickelte Schnüre mit eingebundenen Knoten, um unterschiedliche Mengen von Waren, höchstwahrscheinlich Steuerabgaben, zu registrieren. Fünfhundert Jahre danach verwendeten die Inka mit den Quipu eine ähnliche Knotenschrift zur Verwaltung ihrer komplexen Wirtschaft.

Abb. 13: Hortfunde in ganz Skandinavien und in Osteuropa mit insgesamt etwa 400.000 Silbermünzen, viele mit arabischer Aufschrift, belegen eindeutig, dass Anführer europäischer Kriegerbanden slawische und skandinavische Sklaven im Vorderen Orient verkauften. Einen Teil ihrer Einnahmen verteilten sie unter ihren Gefolgsleuten, teils in Form von Geldstücken, teils als Armreifen aus eingeschmolzenen Münzen.

Abb. 14: Im Jahr 988 oder 989 nahm Fürst Wladimir den orthodoxen Glauben für das Reich der Rus an, ein entscheidender Schritt beim Aufstieg globaler Religionen um das Jahr 1000. 2016, also über tausend Jahre später, hielt Wladimir Putin in Moskau neben einer 17 Meter hohen nagelneuen Statue seines Namensvetters eine Rede.

Abb. 15:  Im Jahr 1011 brachten die Einwohner einer Handelsstadt in Mali diese arabischen Inschriften an. Dort heißt es: «Es gibt keinen Gott außer Gott»; an anderer Stelle wird erklärt, warum diese Stadt nach Mekka benannt ist. Im Jahr 1000 schworen Menschen in ganz Afro-Eurasien ihren lokalen Gottheiten ab und wandten sich dem Islam, dem Christentum, dem Buddhismus oder dem Hinduismus zu.

Abb. 16: Der Zufallsfund dieses goldenen, 15 Zentimeter großen Nashorns in Mapungubwe (an der heutigen Grenze zwischen Simbabwe und Südafrika) führte zur Entdeckung einer bedeutenden, Gold exportierenden Gesellschaft. Ab dem Jahr 1000 und in den Jahrhunderten danach waren es Afrikaner, die Abbau, Transport und Verkauf des Goldes organisierten.

Abb. 17: Als der König des Malireichs auf seiner Reise nach Mekka durch Kairo kam, hatte er hundert Kamelladungen Gold bei sich, nach heutigem Wert etwa 800 Millionen Dollar. Die Kunde von seinem Reichtum verbreitete sich bis nach Spanien, wo ein Kartograph das einzige Bild des Königs Mansa Musa verfertigte, das wir kennen.

Abb. 18: Dieser schöne Bogen umrahmt den Winterpalast der Ghaznaviden in Bost in Afghanistan. Im Jahr 1027 empfing Mahmud einen Gesandten der buddhistischen Lao-Dynastie aus Nordchina. Doch indem er das diplomatische Angebot ausschlug, zog Mahmud die Grenze zwischen der Welt des Buddhismus und der des Islam.

Abb. 19: Durch Eroberungen und geschickte Allianzen verhalf Mahmud von Ghazna dem Islam in Zentralasien zu einer starken Position. Auf dieser Darstellung steht er auf seinem Thron, bekleidet mit einem Gewand, das ihm vom Kalifen der Abbasiden überreicht worden war, der ihn im Jahr 999 zum «treu ergebenen Förderer des Glaubens» ernannte.

Abb. 20: Im Jahr 1018 wurde eine Prinzessin der Liao-Dynastie mit einem kleinen Handschmeichler aus Bernstein bestattet. Darauf dargestellt sind zwei einander gegenüberstehende Phönixe. ...