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Tierärztin auf Abwegen

Tierärztin auf Abwegen

Karola Soldmann

 

Verlag Spica Verlag, 2022

ISBN 9783985030446 , 196 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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12,45 EUR


 

„Du bist die Liebe meines Lebens“, sie boxte ihn leicht gegen die Brust, „du sturer Bulle.“ Er lachte wieder. „Hast du noch mehr Liebenswürdigkeiten für mich?“ Liana grinste. „Mir wird bestimmt noch etwas einfallen.“ Connie hob sie mit einem Ruck auf seine Arme. „Das ist dann Beamtenbeleidigung und ich muss dich bestrafen.“ Sie schmiegte sich an ihn. „Wie denn?“ Er rieb die Nase an ihrer Wange. „Da werde ich mir etwas einfallen lassen.“ „Herrlich“, seufzte Liana auf. „Solange die Strafe von dir kommt, bin ich mit allem einverstanden.“ „Wir werden sehen“, murmelte er in ihr Haar und trug sie die Treppen hoch ins Schlafzimmer. Vor dem breiten Bett stellte er sie auf die Füße, ergriff den Saum ihres Kleides und zog es mit einer einzigen Bewegung über ihren Kopf. Dabei zerriss ein Träger, was ihn weiter nicht störte, denn er warf das Kleidungsstück einfach beiseite. Sie trug wieder keinen BH und er zog bei ihrem Anblick scharf die Luft ein. Wie so oft, seitdem er mit Liana zusammen war, betete er auch diesmal stumm um Beherrschung, denn allein ihr zierlicher Körper, die seidig glatte, leicht gebräunte Haut und ihre sanften Rundungen versetzen ihn bereits in helle Flammen. Aber er wollte ihr mehr geben, viel mehr. Tiefe, kompromisslose Liebe bestimmte sein Handeln, ein Griff und ihr Slip zerriss, auch dieser fiel achtlos zu Boden. Er gab ihr einen leichten Schubs und sie fiel aufs Bett. „Connie!“, Liana wusste nicht, wie sie sein Verhalten deuten sollte, und sah erschrocken zu ihm hoch. Mit einer Handbewegung schnitt er ihr das Wort ab. „Sage einfach nichts und bleib so sitzen.“ Sie begriff sein verändertes Wesen noch nicht, beschloss aber, zunächst abzuwarten. Er schlüpfte ebenfalls aus seinen Sachen, fasste Lianas Füße und schob sie weiter aufs Bett. Mit einem Satz war er neben ihr, sie wollte wieder etwas sagen, heraus kam nur ein „Mumpfs“, denn seine Lippen verschlossen bereits ihren Mund. Dieser Kuss ließ sie schweben und sie brachte nur ein leises Stöhnen zustande. Connie griff mit einer Hand in ihr Haar, fast spielerisch glitten seine Finger durch die Locken, während seine andere Hand federleicht über ihren Oberkörper streichelte, er umfasste ihre Brust und strich mit dem Daumen über die zarte Knospe. Liana hatte die Augen geschlossen und längst aufgegeben, zu denken. Der harte Körper neben ihr schmiegte sich perfekt an ihre Seite, der Duft des Aftershaves auf seiner Haut und die Berührung seiner Hände versetzten sie in einen Rausch, den sie immer wieder erleben wollte, sie hob ihre Hände und streichelte sanft über seinen Kopf.

Connie rutschte etwas tiefer und glitt mit seinem Mund an ihr herab. Die Bahn seiner Küsse hinterließ eine sengende Spur auf ihrer Haut und brachte sie zum Kribbeln. Er spreizte ihre Beine und plötzlich spürte sie seine Zunge zwischen den Beinen. Diese intimste aller Liebkosungen jagte Welle für Welle wohliger Schauer durch ihren Körper und ließ sie sinnlich aufstöhnen. Und dann war sie nur noch Gefühl. Sie drängte dichter an ihn heran, umklammerte seine Schultern, um ihn noch intensiver wahrnehmen zu können, wand sich, bot sich dar, diese einmalige Empfindung versetzte sie in selige Ekstase. Ein Schluchzen entrang sich ihrer Kehle, sie spürte, wie der Orgasmus kam, aber er hörte immer noch nicht auf, sondern trieb sie immer tiefer in den verzehrenden Rausch der Erfüllung. Die Leidenschaft verschlang sie in einem verwirrenden Labyrinth und endlich kam die Erlösung. Schwer atmend, mit geschlossenen Augen, ließ sie die letzten Wellen abklingen. Connie hatte seinen Kopf gehoben, ließ sie nicht einen Augenblick aus den Augen und versuchte noch, sich zurückzuhalten, er wollte ihr mehr schenken, wollte erleben, wie sie wieder und wieder kam, aber ihre Hingabe machte es unmöglich. Sie öffnete die Augen und ihr Blick sagte: „Komm zu mir!“ Er schob sich über sie und sie nahm ihn tief in sich auf. Ihren Kopf umfassend, liebkoste er mit den Lippen ihr Gesicht. Liana hatte ihn umarmt, konnte ihm nicht nah genug sein, ihre Hände krallten sich in seinen Rücken, sie wollte ihn spüren, sie wollte alles von ihm und am liebsten hätte sie ihn in sich aufgesogen. Er begann, sich zu bewegen, schneller und schneller, trieb sie damit erneut in den alles verschlingenden Reigen aus Liebe und Leidenschaft. Als er spürte, dass sie erneut kam, hielt er sich auch nicht mehr zurück und gemeinsam mit ihr ließ er sich in den tiefen Abgrund fallen. Lange sagten beide kein Wort und kamen nur sehr langsam wieder in der Realität an. Connie wurde bewusst, dass er schwer auf ihr lag. Als er sich aufrichtete, sah er Tränen in ihren Augen und erschrak. „Habe ich dir weh getan?“ Liana umarmte ihn lächelnd. „Keineswegs, ich habe geweint, weil ich so glücklich bin“, sie seufzte und verdrehte die Augen in komischer Verzweiflung. „Mein Gott, was machst du mit mir?“ Er legte sich an ihre Seite, wischte mit einer Hand die winzigen Tröpfchen aus ihrem Gesicht und feixte. „Du hast mich ausgeschimpft, das verleitet mich zu unvorhersehbaren Reaktionen.“ Liana schmiegte sich an seine Brust. „Gut zu wissen, das werde ich jetzt dreimal täglich machen.“ Connie lachte. „Willst du es verantworten, wenn das Verbrechen in unserer Stadt überhandsnimmt?“ Sie kicherte, drehte ihn auf den Rücken und legte ihr Kinn auf seine Brust. „Dann werde ich nur zweimal am Tag schimpfen.“ „Damit kann ich leben“, grinste er und legte seine Arme um sie. Liana bettete ihren Kopf ganz auf seiner Brust und schloss die Augen. Hart und kraftvoll hörte sie sein Herz schlagen. Sein Herz, das ihr gehörte und das ausschließlich ihren Namen rief. Sie konnte es immer noch nicht so richtig begreifen, dass ausgerechnet sie und Connie zusammen waren. Waren andere Frauen denn in der Vergangenheit blind gewesen? Aus diesen Gedanken heraus sagte sie: „Ich verstehe nicht, dass du nicht schon längst in festen Händen warst. Du bist doch ein Mann, von dem eine Frau nur träumen kann?“ Er streichelte über ihren Kopf. „Es gab hin und wieder jemanden, aber diese Beziehungen haben immer nicht lange gehalten.“ Erstaunt richtete sie sich auf. „Warum?“

„Ja, warum“, meinte er, dachte an seine gescheiterten Beziehungen und die damit verbundenen Szenen. „Der Job“, antwortete er schließlich. „Auch wenn im Fernsehen eine wahre Krimiepidemie ausgebrochen ist, die Realität sieht anders aus. Es liegt nicht jedem, tagtäglich mit Mord und Totschlag konfrontiert zu werden und unwillkürlich bringt man davon etwas mit nach Hause. Man kann eben nicht immer gleich von hundert auf null runterschalten. Dazu kamen die unregelmäßigen Arbeitszeiten. Das konnten die meisten nicht verstehen. Das Verbrechen hält sich nicht an die regulären Dienstzeiten. Ich hatte an die zehn Leute unter mir, da ist die Verantwortung ziemlich groß. Überstunden waren an der Tagesordnung, ich konnte doch nicht den Leuten Überstunden verordnen und selber pünktlich nach Hause gehen. Wenn ich dann später nach Hause kam oder auch gar nicht, gab es Streit und letztendlich ist die Beziehung daran zerbrochen und irgendwann wollte ich mir das nicht mehr antun.“ Liana wirkte nachdenklich. „Was ist denn daran nicht zu verstehen? Wenn bei mir ein Bauer abends anruft, dass eine Kuh vorm Kalben steht, kann ich doch auch nicht sagen, tut mir leid, Sie müssen sich bis morgen gedulden, ab neun Uhr habe ich Sprechstunde. Im Gegenteil, ich muss sofort los, sonst verendet das Tier. Manchmal habe ich ganze Nächte in Ställen verbracht.“ Sie richtete sich auf und stützte sich mit den Ellbogen ab. „Auf jeden Fall ist es für mich ein Glück gewesen, dass deine Beziehungen in die Brüche gegangen sind, so ist wenigstens für mich etwas übriggeblieben.“ Connie setzte sich auf und verrucht lächelnd meinte er. „Soll ich dir beweisen, wie viel übrig geblieben ist?“ Sie kam zu keiner Antwort, er drehte sie mit einer schwungvollen Bewegung auf den Rücken, um sie zu küssen.

Liana ging voran in die Küche. „Ich wundere mich nur, dass wir heute überhaupt noch zum Essen kommen.“ Sie nahm drei Tomaten aus dem Gemüsefach und griff nach einem Messer. Connie war ihr gefolgt und blieb dicht hinter ihr stehen. Noch unter dem Eindruck des vorangegangen Liebesspiels legte er seine Arme um ihre Taille und hauchte einen Kuss auf ihre Wange, Liana zuckte zusammen. „Autsch“, rief sie, Connie sah betreten auf die blutende Wunde an ihrem Daumen. „Entschuldige, jetzt hast du dich geschnitten, das wollte ich nicht.“ Liana griff nach einem Stück Küchenrolle und drückte es auf die Wunde. „Das ist doch nicht so schlimm, nur ein Kratzer, aber er blutet ziemlich stark. Kannst du mal in die Diele gehen, auf dem Tisch steht mein Arztkoffer, darin ist eine blutstillende Tinktur, die auch für Menschen geht. Die Flasche mit dem grünen Etikett“, rief sie ihm noch nach. Anstelle des Medikamentes brachte er die ganze Tasche, stellte sie auf den Küchentisch und begann darin zu wühlen. „Was ist das?“ Statt der Tinktur hielt er eine kleine Pistole in der Hand und betrachtete sie von allen Seiten. Liana schmunzelte. „Meiner Meinung nach ist das eine Pistole, kennt man bei der Polizei so etwas nicht?“ Er ging auf ihre Witzelei nicht ein. „Liana“, seine Stimme klang sehr ernst. „Das Ding ist gefährlich.“ „Ich weiß“, gab sie unbekümmert zurück, „darum habe ich sie ja. Ich habe doch vorhin gesagt, dass ich manchmal auch nachts losmuss. Ich fühle mich sicherer, wenn ich sie bei mir habe.“ Langsam dämmerte es ihm und er entspannte sich. „Du kannst damit umgehen?“ „Na klar“, sie griff nach einem weiteren Stück Papier, um den provisorischen Verband zu wechseln.

„Hast du denn einen Waffenschein?“ „Selbstverständlich“, informierte sie ihn stolz, „im vergangenen Jahr wurde ich mit...