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Pellets- und Holzheizungen selbst planen und installieren - Kosten und Heizwerte im Vergleich

Bo Hanus

 

Verlag Franzis, 2009

ISBN 9783772338540 , 128 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR

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1 Holz war der erste Heizstoff ... (S. 9-12)

Holz ist der älteste und in vieler Hinsicht auch der sympathischste Heizstoff. Holz wurde zwar im letzten halben Jahrhundert von Gas und Heizöl zunehmend verdrängt. Dennoch wird dieser „nachwachsende Rohstoff" noch immer als Brennstoff für Heizöfen und offene Kamine verwendet. Laut Statistik liefert die „regenerative Kraftquelle Holz" noch immer fast dreimal so viel Energie wie alle Wasserkraftwerke, Solarund Windenergieanlagen zusammen.

Wer am Thema Heizen mit Holz oder Holzpellets interessiert ist, für den geht es vermutlich weniger um statistische Fragen als um Antworten auf Fragen, die für ihn wichtig sind: Wie verhält es sich mit den Kosten, mit welchem Aufwand ist diese Art des Heizens verbunden und welche Vorteile (finanziell und ökologisch) kann man sich davon versprechen? Die Preise aller Heizstoffe sind seit geraumer Zeit unstabil, eine Einschätzung zukünftiger Preisentwicklungen ist kaum möglich. Eine aufwendige Durchleuchtung aller Hintergründe der Preisentwicklung ist hier nicht angestrebt. Viele werden Holz oder Holzpellets nur für eine zusätzliche Beheizung von Räumen anwenden und zusätzlich über eine Zentralheizung verfügen.

Mit welchem Brennstoff die bestehende Zentralheizung z. B. fünf Jahre später beheizt wird, kann also abgewartet werden. Als zusätzliche Holzfeuerungs-Wärmequellen haben sich in der Vergangenheit vor allem Kachelöfen und offene Kamine etabliert. Aber auch verschiedene Holzöfen, die u. a. für die gelegentliche Beheizung eines Wochenendhäuschens, einer Werkstatt oder gewerblicher Unternehmen verwendet werden, kommen hier zum Tragen.

Wer nach einem Holzofen, Pelletofen oder offenen Kamin für die zusätzliche Beheizung eines Wohnraums Ausschau hält, wird sich vorwiegend an innenarchitektonischen Kriterien orientieren. Weitere Überlegungen hängen von den individuellen Gegebenheiten – und vom Kontostand – ab. Wer dagegen z. B. für seine Zentralheizung im Keller einen neuen Heizkessel braucht, wird eine möglichst kostengünstige und effiziente Lösung im Vordergrund sehen, die auch in Hinsicht auf Umweltfreundlichkeit solide Zukunftschancen hat. Bei solchen Heizkesseln setzt sich zunehmend der Trend durch, sie ins Erdgeschoss des Hauses zu integrieren und gleichzeitig als Wohnraumofen zu nutzen.

Dies kann (muss aber nicht) vor allem bei Niedrigenergieund Passivhäusern eine praktische Lösung sein. Inwieweit Holz in der Form von Scheitholz, Holzpellets oder Holzbriketts Vorrang vor anderen etablierten Brennstoffen verdient, hängt nicht nur von der Entwicklung der Preise, sondern auch den individuellen Gegebenheiten ab: Ein Landwirt, der dank eines eigenen Walds eigenes Holz verheizen kann, wird in seine Überlegungen auch den Arbeitsaufwand einbeziehen, den er aufbringen muss, um einen Baum zu fällen, zu zersägen, zu zerhacken, nach Hause zu transportieren usw. Er wird sich jedoch darauf verlassen, dass er hinsichtlich der Brennstoffbeschaffung relativ unabhängig von der Entwicklung der Heizstoffpreise bleibt. Eine solche Unabhängigkeit hat jedoch auch ihren Preis:

Der Scheitholzofen zieht sich das Holz nicht automatisch in seinen Brennraum ein und benötigt daher eine Betreuung oder Vorrichtung, die bei einem Pellet-, Gas- oder Öl-Heizkessel entfällt. Die meisten besitzen jedoch keinen Wald und sind daher in Bezug auf die Beschaffung von Heizstoffen vom Handel abhängig. Bedenken sollte man hier auch, dass die Bereitschaft der Händler, die Ware anzuliefern, von der Menge abhängen kann, die geliefert werden soll. Eine halbe Lkw-Ladung Holzpellets könnte für den Lieferanten so uninteressant sein, dass Sie für die Anlieferung fast denselben Preis zahlen wie für eine volle Lkw-Ladung. Diese Überlegungen haben selbstverständlich keinen allgemeinen Stellenwert. Hier soll lediglich auf Aspekte hingewiesen werden, die man unterschätzen könnte.