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Jerry Cotton 2161 - Game Over - Das Spiel ist aus (Teil 1)

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2010

ISBN 9783838701455 , 64 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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1,99 EUR

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(S. 12-13)

»Nein, Daddy, ich werde nicht zum Thanksgiving nach Hause kommen! Schlagt euch das bitte aus dem Kopf.« Dr. Pamela Westlake stand in der kleinen Küche ihres Apartments und versuchte, einen Bagel mit Frischkäse und Marmelade zu bestreichen, während sie gleichzeitig den Hörer ihres Telefons zwischen Kinn und Schulter geklemmt hielt. »Ich weiß, dass Mom enttäuscht sein wird«, antwortete sie auf die Vorhaltungen, die ihr Vater ihr machte, »aber ich muss unbedingt das Wochenende über in New York bleiben, verstehst du?« Sie nahm rasch einen Bissen von ihrem Bagel und lauschte kauend den Worten ihres Vaters. »Nein, es ist nicht die Arbeit«, erwiderte sie, »nicht dieses Mal. Ich habe sogar vor, die Praxis übers Wochenende zu schließen, was sagst du dazu?« Schnell einen Schluck Kaffee …

»Ganz einfach, ich möchte hier bleiben, weil ich spüre, dass etwas geschehen wird«, sagte Pamela dann. »Ich habe das Gefühl, das ich jemanden kennen lernen werde, verstehst du? Nein, ich weiß nicht, wen genau. Es ist nur ein Gefühl, aber … Ja, ich bin vielleicht hoffnungslos romantisch, aber was soll’s? … Daddy?« Wieder lauschte die junge Frau den Worten ihres alten Vaters. Trotz seiner Einwendungen wusste sie, dass er ihr nicht wirklich böse war.

Dafür war Jester P. Westlake ein Mann mit zu viel Verständnis. »Nein, ich bin nicht reif für die Psychiatercouch«, gab Pamela lachend zurück. »Du bist ein Scheusal, Dad. Aber ich liebe dich trotzdem. Bestell Mom einen schönen Gruß, okay? Bis bald.« Die junge Frau legte den Telefonhörer zurück auf den Apparat. Ein schneller Blick auf die Uhr. Es wurde langsam Zeit. Treulos ließ Pam den angenagten Bagel auf dem Teller zurück. Sie würde ihn heute Abend essen, wenn er alt und zäh geworden war. Sie schnappte sich ihre Tasche und den Mantel und war auch schon zur Tür des Apartments hinaus.

Mit fliegenden Schritten lief sie durch den Korridor zum Lift. Vom Apartmenthaus an der Lexington Avenue waren es nur wenige Meter bis zur Subway Station an der 96. Straße. Wie jeden Morgen nahm Pamela die U-Bahn und fuhr zwei Stationen bis zur 77sten. Ihr Arbeitsplatz befand sich in unmittelbarer Nähe des Lenox Hill Hospital, im achten Stockwerk eines Geschäftshauses, das noch aus den frühen Tagen der Stadt stammte. Die gotisch anmutenden steinernen Wasserspeicher oben am Dach starrten reglos in den grau bewölkten Himmel. Neben dem gläsernen Eingang des Gebäudes, der von einem schmalen Baldachin geschirmt wurde, war ein metallenes Schild angebracht, womit sich die junge Frau ihren Lebensunterhalt verdiente.

Dr. Pamela Westlake
Psychiaterin