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Impression Management - Professionelles Marketing in eigener Sache

Thomas Jendrosch

 

Verlag Gabler Verlag, 2010

ISBN 9783834987150 , 156 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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20,67 EUR


 

11. Never too late – Korrigieren Sie falsche Eindrücke – und notfalls auch sich selbst! (S. 135-136)

„Alles ?ießt.“ (Heraklit)

Sie haben bereits ein Image, das aber nicht mehr zu Ihnen passt? So etwas kann ja vorkommen, denn wir werden alle älter und entwickeln uns weiter. Oder haben Sie eine Ausstrahlung, von der Ihre Umgebung jedoch nichts wissen will? Auch dann ist es an der Zeit, einmal über sich und die eigene Wirkung auf andere nachzudenken. Der Psychiater Eric Berne schildert aus seiner Berufspraxis denkwürdige Fälle, bei denen Menschen ihrer einmal gewählten Rolle ein Leben lang treu bleiben.

Das ist eine furchtbare Angelegenheit, wenn man sich vorstellt, dass auch die einstmals „süße Prinzessin“, der Klassen-Star aus der Grundschule, noch 40 Jahre später glaubt, eine solche zu sein. Oder der Held von früher, der Schwarm aller Mädchen, der sich auch mit 70 noch so gibt. Aber auch das Mauerblümchen ist eine traurige Figur.

Es ist das unerkannte Aschenputtel, dessen Leben im Schatten verblühte, ohne je vom Prinzen gefunden worden zu sein. Wer hier Veränderung anstrebt, der muss auch bei sich selbst anfangen. Kosmetische Korrekturen sind das eine, aber ein gravierender Lebens- und Einstellungswandel ist das andere. „Hinaus ans Licht“, möchte man rufen, „und ?nde endlich deine Lebensrolle. Verlass die Schublade, in die du nicht hinein gehörst.“ (Infobox 11.1) Meist ist es die „elterliche Programmierung“, die das Leben eines Menschen dauerhaft prägt, meint Berne.

Und tatsächlich ist der Mensch immer auch das Produkt seiner Erziehung. Was lehrt uns diese Einsicht nun? Zum einen, dass Sie nichts dafür können, wenn Sie durch Ihre Erziehung in die Rolle des Indianers und nicht des Häuptlings gepresst wurden. Zum anderen dämmert uns aber auch, dass nichts unumkehrbar ist. So wie man ein Verhalten oder eine Einstellung erlernen kann, so kann man sie auch wieder verlernen. Und Umlernen geht übrigens auch.

Je älter man wird, desto schwerer wird die Anpassung allerdings, weil sich die Persönlichkeit im Laufe der Entwicklung immer weiter verfestigt. Bei alten Menschen kennt man ja das Phänomen des zunehmenden Starrsinns. Bei ihnen ist ein Umdenken dann immer weniger zu erkennen. Aber man sollte die Hoffnung tatsächlich nicht aufgeben. Manchmal bedarf es lediglich ernster und wichtiger Momente, um auch der festgefahrensten Meinung wieder eine neue Richtung zu geben.