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Training für Kinder mit Gedächtnisstörungen - Das neuropsychologische Einzeltraining REMINDER

Anja Christina Lepach, Franz Petermann

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2010

ISBN 9783840922558 , 190 Seiten

2. Auflage

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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43,99 EUR

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"Kapitel 2 Entwicklungsneuropsychologie des Gedächtnisses und der Merkfähigkeit im Kindesalter (S. 21-22)

2.1 Entwicklungspsychologie des Gedächtnisses

Die bisherigen Befunde aus der Entwicklungspsychologie des Gedächtnisses beziehen sich meist auf Einzelaspekte und erlauben bis heute kein detailliertes Bild, das alle bekannten Faktoren zusammenfasst. Hierzu gehören nebendem Alter mindestens auch
• die Art der zu erinnernden Informationen (z. B. Memory-Spiele, gehörte Information, emotionale Erlebnisse, soziale Regeln),

• die Motivation zum Behalten der Inhalte (z. B. angenehm versus unangenehm),
• die Hinweise oder Hilfen (cues), die beim Abruf zur Verfügung stehen und
• der situative Kontext, der auf das Einprägen, das Speichern und den Abruf einwirken kann.

Ein angemessenes Verständnis des Gedächtnisses bei Kindern müsste demnach viele verschiedene Aspekte gleichzeitig berücksichtigen (Schneider & Büttner, 2002). Versucht man zunächst, sich auf die zeitliche Entwicklungsdimension und die da - mit einhergehenden phasentypischen neuronalen Veränderungen zu konzentrieren, so lassen sich die Meilensteine der Entwicklungsneuropsychologie des Gedächtnisses vielleicht folgendermaßen zusammenfassen: Bereits in der Pränatalzeit, das heißt vor der Geburt, lassen sich erste Gedächtnisprozesse in Form einfacher Formen des Lernens nachweisen (Leader et al., 1982).

Eine in dieser Hinsicht sehr eindrucksvolle Untersuchung bezog sich auf die Auswirkungen, die das Musikhören der Mutter auf das ungeborene Kind haben könnte (vgl. Eliot, 1999; dt. 2002). Dabei wurden die Mütter veranlasst, sich beim Hören klassischer Musik (Beethovens Mondscheinsonate) zu entspannen und auf die körperlichen Reaktionen ihres Kindes zu achten.

Da sich offenbar die Feten im Alter von fünf - einhalb Schwangerschaftsmonaten unter den Versuchs bedingungen ebenfalls gut zu entspannen vermochten, zeigten sie dies in einer für den entspannten Zustand von Feten typischen Weise, sie strampelten heftig. In der zweiten Versuchsphase wurden die Mütter gebeten, wiederum klassische Musik zu hören, sich nun aber nicht mehr besonders zu entspannen.

Tatsächlich reagierten die Ungeborenen bereits nach wenigen Takten der bekannten Musik sofort mit dem Strampeln und drückten so aus, dass sie eine Entspannungsreaktion erlernt hatten, die ausschließlich auf das Wiedererkennen der Musik zurückzuführen war, sie mussten also eine auf klassischem Konditionieren beruhende Gedächtnisleistung vollzogen haben. Inzwischen konnten vergleichbare intrauterine Lernvorgänge auch in Bezug auf das mütterliche Sprechen mit ihren noch nicht geborenen Kindern (DeCasper & Fifer, 1980) oder sogar auf das Unterscheiden von zuvor entweder regelmäßig gehörten oder nicht gehörten Reimen (DeCas- per et al., 1994) nachgewiesen werden.

Zu den ersten einfachen Gedächtnisleistungen von Feten gehören auch Habituationsvorgänge, die sich auf psychophysiologische Parameter der Mutter beziehen und bereits ab der 23. Schwangerschaftswoche nachweisbar sind (vgl. Eliot, 1999). So gewöhnen sich Feten mit einer ungestörten neuronalen Reifung sehr schnell an circadiane und biorhythmische Veränderungen, etwa an die Herzschlagrate der Mutter, und reagieren dann darauf ihrerseits nicht mehr mit psychophysiologischen Orientierungsreaktionen."