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Handbuch Medienmanagement - Geschäftsmodelle im TV, Hörfunk, Print und Internet

Christian Werner, Claudius Schikora

 

Verlag Herbert Utz Verlag , 2007

ISBN 9783831607150 , 226 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz DRM

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28,99 EUR

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  • Kompendium der Mediengestaltung für Digital- und Printmedien
    Handbuch Medienmanagement

     

     

     

     

     

     

     

 

 

IV. Kapitel 3 – Geschäftsmodelle Print (S. 135)

Lukas Röhrs – Geschäftsmodelle Print (Zeitungen und Zeitschriften)
Milliarden von Ereignissen finden täglich in unserer global-vernetzten Welt statt und Milliarden von Menschen haben das Gefühl darüber informiert sein zu müssen. Also war und ist doch die Geschäftsidee ganz simpel: Man filtert die Ereignisse, schreibt sie auf, ordnet sie ein wenig und verteilt sie tournusmäßig auf Papier gedruckt – mal mit mehr oder weniger Bildern versehen, mal schreiender oder seriöser. Dafür verlangt man dann Geld, aber nicht zu viel. Gerade so viel, dass das Produkt für jeden erschwinglich ist.

Das ehemals in Deutschland erfundene Medium wurde zur Legende von Freiheit der Meinungsäußerung, Kampf gegen Ungerechtigkeiten sowie Geschäftserfolg und -mißerfolg. Bis heute stehen »Watergate« oder »Spiegel Affäre«, »Hitler Tagebücher « und Überschriftenzeilen wie »Wir sind Papst« für zeitgeschichtliche Momente, die von Zeitungen und Zeitschriften geprägt wurden.

Titel wie Hustler, tz, Emma, Tempo oder Max machten deutsche Zeitgeschichte und stehen für bestimmte Generationen. Das Modell funktionierte Jahrhunderte – seit Jahrzehnten wird es todgesagt. Dennoch lebt es bis heute weiter, schwer gezeichnet von Arbeitsplatzabbau, Konsolidierung und Internationalisierung – mit der Angst vor der täglichen zu erwarteten Agonie.

In dem nachfolgenden Beitrag beschreibt der Autor die Geschichte des Mediums Print und der Geschäftsmodelle im Printbereich, mit Fokussierung auf Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland. Eine Betrachtung der heutigen Herausforderungen im Printbereich, die sich den angestammten Geschäftsmodellen in den Weg stellen, führt zu Darstellung der aktuellen Antworten darauf durch die Marktteilnehmer. Besonders interessante Ansätze werden dabei separat vorgestellt.

Klassische Geschäftsmodelle von Zeitung und Zeitschrift – ein Überblick

Presse in Deutschland – eine Einführung


Die Presse in Deutschland gliedert sich in die zwei wesentlichen Hauptsegmente Zeitungen und Zeitschriften:

Eine Zeitung ist ein ungebundenes Druckerzeugnis von mäßigem Seitenumfang, das in kurzen periodischen Zeitspannen, mindestens einmal wöchentlich, öffentlich erscheint, von jedermann gegen relativ geringes Entgelt erworben werden kann. Eine Zeitung erfüllt vier Kriterien: Aktualität (neue, gegenwartsbezoge Inhalte), Periodizität (Regelmäßigkeit der Erscheinungsweise), Publizität, (freie Verfügbarkeit der Zeitung) und Universalität (ein breit angelegtes inhaltliches Themenspektrum). Die Zeitungen erscheinen in Deutschland als eine Vielzahl von Regionaltiteln und einige wenige überregionale Titel (bspw. Welt, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Eine zusätzliche Unterscheidung wird nach einem Mix aus Auflagenzahl, Hauptvertriebskanal und Inhaltsdarstellung getroffen: Während die überregionalen, als seriös bezeichneten Titel vor allem im Abonnement und an den öffentlichen Vertriebsstellen bezogen werden, erfolgt der Vertrieb der auflagenstarken Boulevardpresse hauptsächlich an den öffentlichen Vertriebsstellen. Daneben gibt es weitere Zeitungen, die eine enorme Leserschaft erreichen, wie bspw. Anzeigenblätter, welche ausschließlich über Werbeeinnahmen finanziert und »frei Haus« an Konsumenten verteilt werden. Eine allgemeine Definition des Begriffs »Zeitschrift« ist bisher nicht verfügbar.

Vereinfachend wird festgehalten, dass für die Zeitschrift nur Aktualität, Periodizität und Publizität gelten. Zeitschriften werden nach den Zielgruppen eingeteilt, zunächst in Fachzeitschriften, welche ein eingeschränktes Fachpublikum ansprechen, und Publikumszeitschriften, die ein breiteres Publikum zu erreichen suchen. Die Übergänge sind fließend und insbesondere im Bereich von spezialisierten Publikumszeitschriften, wie Mode- oder Designjournalien schwer zu ziehen.

Gängige Kategorien mit entsprechend werbewirksamen Zielgruppen im Bereich der Publikumszeitschriften sind: Männer-, Frauen- und Programmzeitschriften sowie die Regenbogenpresse.