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Kanban. Optimale Steuerung von Prozessen
Gerhard Geiger, Ekbert Hering, Rolf Kummer
Verlag Carl Hanser Fachbuchverlag, 2003
ISBN 9783446226135 , 125 Seiten
2. Auflage
Format PDF, Mobile-PDF, OL
Kopierschutz Wasserzeichen
6 Kanban-Steuerung mit Signalen und Pendelkarte (S. 81-82)
6.1 Praxisbeispiel Fertigwarenlager
Die Visualisierung der Lagerbestände über einfache Signale und die Selbststeuerung der Bestände über den Lageristen zeigt das folgende Beispiel:
In einem Unternehmen werden Fertigprodukte direkt ab Lager verkauft. Alle Komponenten, die zur Herstellung dieser Produkte benötigt werden, sind Kanban-Teile, d. h. die komplette Herstellungskette dieser Produkte ist selbststeuernd. Um dem Vertrieb zu garantieren, dass immer eine bestimmte Mindestmenge dieser Fertigprodukte am Lager ist, wurde eine Kanban-Steuerung über Signale im Fertigwarenlager und eine Pendelkarte eingeführt. Der Lagerist verwaltet und disponiert diese Produkte nun selbstständig. Die Verfügbarkeit der Produkte und somit die Lieferbereitschaft gegenüber dem Kunden ist mit diesem System erheblich gestiegen.
6.1.1 Auswahl der Kanban-geeigneten Produkte
Es wurden Fertigprodukte ausgewählt, die einen gleichmäßigen Verbrauch in der Vergangenheit hatten und die nach Einschätzung des Marktes auch weiterhin in gleichmäßigen Mengen vom Kunden abgerufen werden.
6.1.2 Auswahl der Sachmittel
Neben den aufgestapelten Kartons mit den Fertigprodukten wurde auf der Vertikalstrebe des Regals ein roter, ein gelber und ein grüner Bereich gezeichnet. Die jeweiligen Farben kennzeichnen eine Lage von Kartons (z. B. drei Stück). Im roten Bereich hängt eine Kanban-Pendelkarte, die abgenommen werden kann.
Mit dieser Kanban-Pendelkarte kann eine neue Bestellung in der Endmontage ausgelöst werden (Bild 47).