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Organisations-Controlling - Konzepte und Praxisbeispiele

Axel v. Werder, Harald Stöber, Jens Grundei

 

Verlag Gabler Verlag, 2008

ISBN 9783834992659 , 311 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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34,99 EUR


 

Messung des Organisationserfolgs Zusammenfassung (S. 53-54)

Die Messung des Erfolgs einer Organisation stellt ein vielschichtiges und praxisrelevantes Problem dar. Sie ist Teil des Organisations-Controllings, speziell des Performance- Controllings. In der Praxis stehen vielfältige Kriterien und Modelle zur Erfolgsmessung zur Verfügung. Diese Vielfalt ist Resultat der Uneinigkeit darüber, wie organisational Effizienz und Effektivität bzw. der Organisationserfolg adaquat erfasst werden können. Schon die Abgrenzung dieser Konstrukte ist uneindeutig. Die vorgenommenen Messungen erlauben somit einen großen Interpretationsspielraum. Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, Indikatoren herauszuarbeiten und systematisch darzustellen, mit denen organisationale Effektivität und Effizienz als Dimensionen des Organisationserfolgs abgebildet werden können. Dazu werden Definitionen und begriffliche Abgrenzungen von Effektivität, Effizienz und Erfolg vorgenommen und ein Überblick über gängige Messungen, Indikatoren und Modelle herausgearbeitet. Darauf aufbauend wird ein eigener Analyserahmen entwickelt, wie der Organisationserfolg gemessen und interpretiert werden kann. Abschließend werden Implikationen für Forschung und Praxis diskutiert.

Einführung

Die Messung des Erfolgs einer Organisation stellt ein ebenso altes wie vielschichtiges Problem dar. Wenn man bedenkt, dass die Frage nach der Messung von Effektivität und Effizienz keineswegs neu ist,2 ist die jüngst von Rojas (2000) getroffene Aussage ausgesprochen erstaunlich, denn dort heißt es: „Although it may be intuitively apparent that a measure of organizational performance would be readily available in management literature, quite the contrary is true"

Die Messung des Organisationserfolgs stellt sowohl im For-Profit- als auch im Non- Profit-Sektor ein äußerst praxisrelevantes Problem dar.4 Sie ist Teil des Organisations- Controllings, speziell des Performance-Controllings. Im Zuge dessen werden organisatorisch relevante Soll-Größen mit systematisch erhobenen Ist-Größen verglichen, um einerseits sicher zu stellen, dass die Organisation vorgabenkonform funktioniert (im Sinne von Überwachung), und um andererseits Verbesserungspotentiale zu erkennen und zu nutzen (im Sinne von Steuerung). Dazu stehen in der Praxis vielfältige Kriterien und Modelle zur Verfugung.6 Diese Vielfalt lasst die Vermutung zu, dass Uneinigkeit darüber herrscht, wie organisationale Effizienz und Effektivität beziehungsweise der Organisationserfolg adaquat erfasst werden können. Schon die Abgrenzung dieser Konstrukte verursacht Schwierigkeiten, da sie häufig synonym verwendet werden, mehrdeutig sind und somit einen großen Interpretationsspielraum erlauben7 Dennoch erheben alle Modelle den Anspruch, dass ihre Anwendung zur Erhöhung von Effektivität und Effizienz entscheidend beitragt: „A major question for management is how well these systems support the effectiveness and efficiency of key functions and processes in their organizations”

Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, Indikatoren herauszuarbeiten und systematisch darzustellen, mit denen organisationale Effektivität und Effizienz abgebildet werden können. Dazu werden in Kapitel 2 zunächst Definitionen und begriffliche Abgrenzungen von Effektivität, Effizienz und Erfolg vorgenommen. Kapitel 3 gibt einen Überblick über gängige Messungen, Indikatoren und Modelle. Darauf aufbauend soll in Kapitel 4 ein eigener Analyserahmen zur Messung des Organisationserfolgs erarbeitet werden. In Kapitel 5 werden Implikationen für Forschung und Praxis diskutiert.