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Selektion von Venture Capital-Fonds durch institutionelle Investoren

Christian Tausend

 

Verlag DUV Deutscher Universitäts-Verlag, 2007

ISBN 9783835092068 , 225 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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49,44 EUR


 

Kapitel 5: Bewertung der Selektionskriterien durch Investoren: Befragung und Conjoint-Analyse (S. 101-102)

In den folgenden beiden Abschnitten (5.1 und 5.2) werden zunächst die Ziele der Untersuchung dargestellt und im Anschluss die verwendeten Methoden grundlegend beschrieben. Den Hauptteil des Kapitels bilden die Abschnitte zum Design der Untersuchung (5.3), zur Durchführung der empirischen Untersuchung mit der Methode der Selbstexplikation und der Conjoint-Analyse (5.4) sowie zur Auswertung und Interpretation der Ergebnisse (5.5).

5.1 Ziele der Untersuchung

Die folgende Untersuchung hat zum Ziel, Investoren direkt zu ihren Präferenzen und Einschatzungen bezüglich der Einflussfaktoren und Kriterien, die in der zweiten Stufe des Selektionsprozesses verwendet werden, zu befragen. Dabei soll die Untersuchung eine Bewertung der Kriterien und eine Überprüfung der Hypothesen in einem standardisierten Kontext ermöglichen. Durch die isolierte Bewertung und Variation der einzelnen Kriterien kann damit die Wichtigkeit jedes Kriteriums im Vergleich zu den anderen unter kontrollierten Bedingungen bestimmt werden.

Die Herausforderung an das Untersuchungsdesign und die verwendete Methode besteht deswegen einerseits darin, die Vielzahl der hergeleiteten Selektionskriterien in der Untersuchung zu berücksichtigen, um eine realitätsnahe Situation zu simulieren und andererseits darin, die Anforderungen an die Befragten (vor allem bezüglich der Zeitdauer und Komplexität) möglichst gering zu halten. Das in dieser Arbeit verwendete hybride Conjoint-Design erfüllt diese Anforderungen (siehe dazu Abschnitt 5.2.).

Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Fund of Funds-Investoren befragt, da sich diese, im Vergleich zu anderen Investorengruppen, ausschließlich mit der Selektion von VC-Fonds bzw. PE-Fonds beschäftigen. Durch diese intensive tägliche Auseinandersetzung mit der (Selektions-) Thematik sind Fund of Funds-Manager daher auch den Umgang mit komplexen Entscheidungssituationen gewohnt und können die Vielzahl an Informationen gut verarbeiten.

Zwei weitere Gründe für die Befragung von Fund of Funds-Investoren sind die steigende Bedeutung dieser Investorengruppe (fast 20% des Investitionsvolumens in VCFonds kommen von Fund of Funds, siehe Abschnitt 2.3.2) und die im Vergleich zu anderen Investoren leichtere Identifizierbarkeit der relevanten Manager. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zeigen auf, wie wichtig einzelne Kriterien für Fund of Funds-Manager sind und wie ein „optimaler VC-Fonds bezüglich der verwendeten Kriterien zusammengesetzt sein sollte.

Da Fund of Funds sich fast ausschließlich mit der Selektion von VC-Fonds beschäftigen und sich die Selektionsproblematik für andere institutionelle Finanzinvestoren sehr ähnlich darstellt, kann angenommen werden, dass die Ergebnisse der empirischen Untersuchung der Fund of Funds-Manager auch für andere Investorengruppen gültig sind.