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Organisationsethik. Organisationsentwicklung in Kirchen, Caritas und Diakonie

Andreas Heller, Thomas Krobath (Hrsg.)

 

Verlag Lambertus Verlag, 2003

ISBN 9783784114095 , 522 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz DRM

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31,99 EUR

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Wertemanagement in konfessionellen Krankenhäusern (Seiten 384-381)

Stefan Dinges, Andreas Heller

1. DAS UMFELD DES PROJEKTES

Jedes Projekt hat eine Geschichte. Die Geschichte besteht oft in einer Annäherung. Die internen und externen Personen lernen sich kennen, tauschen sich aus, schätzen sich ein und ab. Es geht darum, die professionelle Leistungsfähigkeit einzuschätzen und gleichzeitig Vertrauen zu gewinnen, um ein solches Projekt miteinander realisieren zu können. Gerade mit kirchlichen Ordensgemeinschaften fällt immer wieder auf, dass die Initialisierung von Beratungsprojekten wesentlich von der Vertrauensbasis zwischen Personen ausgeht. Mit der Wertearbeit kommt man faktisch in den Innenbreich der Organisation, in den Sakralraum, das Allerheiligste. Verständlich, wenn – im besten Sinne des Wortes – die Glaubwürdigkeit der „Externen" überprüft wird. Und gleichzeitig wird es für die Beratung immer wichtig, „eine theologische Anschlussfähigkeit" zu entwickeln, einen Respekt und eine Achtung vor der spirituellen Kultur, den Ausprägungsformen der Frömmigkeit zu entwickeln. Folgende theologische und organisationsberaterische Momente spielen in der Transformation, im Entwicklungsprozess von Ordensgemeinschaften im caritativen Bereich eine Rolle:

Ermittlung und Vermittlung des Christlichen

Viele caritativ tätige Ordensgemeinschaften stehen in einer Identitätskrise und vor der Herausforderung, ihre Werke für die Zukunft entweder abzugeben oder zu übergeben, zu tradieren. Die Entscheidungen sind auch diktiert durch betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten. Es gibt weitere Indikatoren für Veränderungsbedarf: Die Nachwuchszahlen stagnieren. In den Ordensgemeinschaften ist ein „Vergreisungsprozess" zu beobachten. Es gibt kaum noch Eintritte. Überall lassen sich zwei Dynamiken beobachten: Die Werke, die einst Grund und Begründung für die Ordenseintritte waren, werden nicht selten als Last erlebt. Man möchte sich wieder mehr dem „Eigentlichen" – damit meint man Gebet, Meditation, Exerzitien – hingeben und die aufregenden, caritativen Werke abgeben.

Die andere Entwicklung korrespondiert damit: Die Zahl der Ordensangehörigen, die Verantwortung zu übernehmen bereit und in der Lage sind, wird weniger. Provinzkapitel- oder Generalkapitelwahlen sieht man mit wachsender Spannung entgegen. Es gibt kaum eigene Führungskräfte. Die jüngere Generation wendet sich oft in aufwändigen (Begründungs-)Prozessen von den Werken ab und sucht nach neuen Wegen, anderen Aufgaben, neuen Lebensformen, kleineren Gemeinschaften. Und erst allmählich sieht man die Laienmitarbeiter als jenen Nachwuchs, um den man Jahrzehnte gebetet hat.

Ein doppelter Vorgang ist notwendig, das eigene spirituelle Erbe, das elementar Christliche gilt es unter den Bedingungen der Gesellschaft zu ermitteln und auf Zukunft hin zu vermitten.

Den Anderen, den Fremden, den Kranken mit Jesu Augen sehen – das Prinzip der Caritas

Die sozial-caritativen Werke haben in Geschichte und Gegenwart entsprechende organisierte Hilfe für soziale Not im In- und Ausland entwickelt. Dem Evangelium verpflichtet, haben sie eine Option für die Armen getroffen, um darauf entsprechend zu reagieren. Aus dieser Haltung sind beispielsweise viele Krankenhäuser von Frauenorden im 19. Jahrhundert entstanden (Boff/Pixley 1987).

Organisationale Inkarnation

Die Tradierung des Christlichen wurde bislang auch theologisch ausschließlich als eine personale Form der Nachfolge gesehen. Barmherzigkeit war eine persönliche Haltung, eine personale Kategorie. Eben die absichtslose Haltung, das nicht verrechenbare, spontane Handeln aus dem Mitleiden, der Mitleidenschaft gegenüber Menschen in Not. (...)