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Handbuch Jugendkriminalität - Kriminologie und Sozialpädagogik im Dialog
Bernd Dollinger, Henning Schmidt-Semisch
Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV), 2009
ISBN 9783531921310 , 555 Seiten
Format PDF, OL
Kopierschutz Wasserzeichen
Inhalt
5
A Einführung
9
Sozialpädagogik und Kriminologie im Dialog. Einführende Perspektiven zum Ereignis „ Jugendkriminalität
10
1 Kriminalitätswissen und die Ambivalenz massenmedialer Aufmerksamkeit
11
2 Kooperationsprobleme
12
3 Die Ausrichtung des Handbuchs
16
4 Literatur
18
Von der Gefährlichkeit zum Risiko – Zur Genealogie der Lebensphase „ Jugend als soziales Problem
21
Einleitung
21
Die „Erfindung der Lebensphase „Jugend
23
„Jugend im „neuen Ordnungsformat des Risiko-Diskurses
31
Fazit
38
Literatur
39
Internationale Tendenzen in der Entwicklung des Jugendstrafrechts
41
1 Einleitung
41
2 Die Setzung von Rahmenbedingungen für das Jugendstrafrecht im internationalen Recht
42
3 Die Jugendkriminalpolitik der 1960er und 1970er Jahre: Entkriminalisierung, Diversion und Alternativen zum Freiheitsentzug
44
4 Vom Kindeswohl und erzieherischen Anspruch zur ( strafrechtlichen) Verantwortlichkeit und Sicherheit
48
5 Polizei, Prävention und Risikomanagement
53
6 Zusammenfassung
54
Literatur
54
B Aktuelle Entwicklungen und Diskurse
58
Symbolische Kriminalpolitik und wachsende Punitivität
59
Zum Einstieg: Wissenschaft als Vehikel symbolischer Politik?
59
Das Konzept der „symbolischen Politik
61
Die deutsche Rezeption der politischen Symboltheorie: allgemein
64
Die deutsche Diskussion über das „symbolische Strafrecht
66
Symbolisches Strafrecht und Punitivität
71
Auf dem Weg zu den „Ursachen der Punitivität
78
Schlussbemerkung: Gesellschaftsstruktur und Struktur strafrechtlicher Kontrolle
81
Strafverschärfungen im Umgang mit Jugendkriminalität
86
1 Die Ebenen der Strafverschärfung
86
2 Gesetzgeberische Strafverschärfungen
86
3 Strafverschärfungen durch die Strafjustiz
91
4 Strafverschärfungsforderungen auf dem kriminologischen Prüfstand
95
Literatur
99
Das Wiederaufleben der Disziplin. Autorität und Strafe am Beispiel Immanuel Kants
100
Vorbemerkung
100
Kant über Disziplin und Erziehung
101
Pädagogisches Strafen bei Kant
104
Die politische Dimension
105
Literatur
106
Neurowissenschaftliche Befunde, ihre Wirkung und Bedeutung für ein Verständnis der Jugendkriminalität
107
Die Ausgangslage
107
Die Konjunktur der Neuro- und Biowissenschaften
108
Die neurobiologische und genetische Basis von Verhalten und Verhaltensstörungen
110
Das Problem des Determinismus zweiter Ordnung
112
Rückkopplungen zwischen sozialen und neurochemischen Prozessen
113
Das Robinsonmodell oder Interaktion als Grundkategorie
114
Literatur
116
Jugendkriminalität zwischen Sozial- und Kriminalpolitik. Ein lebenslaufbezogener Blick auf den Umgang mit sozialer Auffälligkeit
118
1 Einleitung
118
2 Sozialpolitik als Strukturierung von Optionen des Lebenslaufs
119
3 Kriminalpolitik und die Steuerung von Lebensläufen
121
4 Sozialpolitische Grundlagen. Ein Resümee
125
Literatur
127
What works? – Nothing works? – Who cares? „ Evidence- based Criminal Policy und die Realität der Jugendkriminalpolitik
129
„Evidence-based Criminal Policy : Konzept und Kritik
129
„Evidence-based practise in der US-amerikanischen Jugendkriminalpolitik?
132
Literatur
137
Kooperation von Polizei, Schule, Jugendhilfe und Justiz – Gedanken zu Intensivtätern, neuen Kontrollstrategien und Kriminalisierungstendenzen
140
Resümee
145
Literatur
146
C Theoretische Ansatzpunkte
147
Theoretische Ansatzpunkte für die Analyse der Jugendkriminalität
148
1 Jugendkriminalität im Hell- und Dunkelfeld
148
2 Ansätze zur Analyse der Jugendkriminalität
150
3 Offene Fragen in der Analyse der Jugendkriminalität
158
Literatur
159
Ansatzpunkte eines reflexiven Begriffs von Jugendkriminalität. Eine kulturtheoretische Annäherung
162
1 Reflexive Devianzforschung
162
2 Kriminalisierung als kulturelle Symbolisierung
163
3 Fazit
172
Literatur
173
Die Jugendkriminalitätswelle und andere Kriminalisierungsereignisse
176
1 Theoretische und begriffliche Voraussetzungen der Jugendkriminalitätswelle
176
2 Wie das Augenscheinliche einer Kriminalitätswelle fabriziert wird
179
3 Die Jugendkriminalitätswelle als Element von autoritären, wohl-fahrtsstaatlichen und punitiven „ Moralpaniken
182
4 Am Ende: Keine Kontrolle von Moralpaniken als Produzenten von „ Jugendgewaltkriminalitätswellen ?
189
Literatur
189
Jugendkriminalität – eine Folge sozialer Armut und sozialer Benachteiligung?
191
1 Unbestreitbare Fakten, Kontroversen und die Logik des Verdachts
193
2 Männliche Jugendliche als bedrohliche Außenseiter
195
3 Notwendige Klärungen
196
4 Werden die Armen und Benachteiligten tatsächlich häufiger straffällig?
197
Literatur
199
Jugendkriminalität in sozialen Kontexten – Zur Rolle von Wohngebieten und Schulen bei der Verstärkung von abweichendem Verhalten Jugendlicher
201
Theoretische Erklärungsansätze
203
Empirische Erkenntnisse
205
Wechselwirkungen zwischen Jugendlichen und sozialräumlichen Kontexten
207
Zusammenfassung
210
Literatur
211
Jugenddelinquenz im interethnischen Vergleich
216
1 Einleitung
216
2 Delinquenz einheimischer und Jugendlicher mit Migrationshintergrund
217
3 Theoretische Ansätze
220
4 Resümee und Ausblick
224
Literatur
225
D Verlaufsformen und Identitätskonstruktionen
228
Jugenddelinquenz im Lebensverlauf
229
1 Der Lebenslaufansatz in den Sozialwissenschaften
229
2 Die „Age-graded Theory of Informal Social Control von Sampson und Laub
230
3 Weitere Ansätze der kriminologischen Lebenslaufforschung
231
5 Zur Lebenslaufforschung über Jugenddelinquenz in Deutschland
236
6 Die Bremer Lebensverlaufsstudie von Haupt- und Sonderschülern
238
7 Zur künftigen Relevanz der kriminologischen Lebensverlaufsforschung
240
Literatur
241
Delinquenz im Jugendalter und gesellschaftlicher Wandel. Delinquenzverbreitung, Entdeckungsrisiken und polizeiliche Intervention im Trendvergleich
244
– dargestellt am Beispiel Dresdner und Düsseldorfer Studenten – 1 Einleitung
244
2 Methodisches Vorgehen
246
3 Verbreitung der Delinquenz in Dresden und Düsseldorf
247
4 Entwicklung der Delinquenz
250
5 Auffälligkeit und Registrierung durch die Polizei
254
6 Zur Frage der Generalisierbarkeit der Befunde aus Studentenumfragen
260
7 Wertewandel als Ursache der rückläufigen Delinquenz?
262
8 Delinquenz in Ostdeutschland in der Vorwendezeit
264
9 Schlussbemerkungen
266
Literatur
270
Jugendliche Intensiv- und Mehrfachtäter1
277
1 Einleitung
277
2 Zu den Begriffen „kriminelle Karriere und „Intensivtäter
277
3 Kriminologische und kriminalpolitische Relevanz wiederholter Straffälligkeit
279
4 Intensivtäter und kriminelle Karrieren aus polizeilicher Perspektive
281
5 Folgerungen
287
Literatur
288
Jugendkriminalität und Männlichkeit
291
Dimensionen der Kategorie Geschlecht – der Fall Männlichkeit
292
Ausblick
299
Literatur
299
Jugendkriminalität bei Mädchen
302
Einleitung
302
1 Geschlechtsbezogene Unterschiede in der Delinquenzbelastung und Deliktstruktur
303
2 Erklärungsansätze und empirische Befunde zum Verhältnis von Geschlecht, Gesellschaft und Delinquenz bei Mädchen in der Adoleszenz
305
3 Ausblick
311
Literatur
312
E Prognose und Prävention
315
Diagnose und Individualprognose als Kernproblem des Umgangs mit Jugendkriminalität
316
1 Einführung
316
2 Konstruktionen und Klassifizierungen von Tätergruppen als Grundlage von Diagnosen
317
3 Frühe und neuere multifaktorielle Ansätze zur Diagnose und Prognose im Umgang mit Jugendkriminalität
318
4 Eine Annäherung an psychologische und psychiatrische Diagnose- und Prognoseverfahren
321
5 Individuelle Gefährlichkeitsprognosen und kollektive Neutralisierung durch „ selecitive incapacitation in den USA
323
6 Diagnostik in der Sozialen Arbeit
324
7 Diagnose und Individualprognose als Kernproblem des Umgangs mit Jugendkriminalität
327
Literatur
329
Korrumpierung der Jugendarbeit durch
332
Kriminalprävention?
332
Prävention als Leitprinzip der Sicherheitsgesellschaft
332
Literatur
344
Kriminalprävention und Soziale Arbeit
346
Prävention: Begriffe und Ausformungen
346
Die Logik der sozialen Prävention
348
Soziale Arbeit als Produkt präventiven Denkens
349
Pädagogische Alternativen: Prävention als Erziehung und Liebe
354
Literatur
356
F Interventionen im Schnittfeld von Sozialer Arbeit und Justiz
359
Mitwirkung der Jugendhilfe im Strafverfahren – Jugendgerichtshilfe
360
1 Grundlagen
360
2 JGH-Praxis im Wandel
364
3 Fazit und Ausblick
368
Literatur
369
Ambulante sozialpädagogische Maßnahmen als Alternativen zum Freiheitsentzug
372
1 Die Idee
372
2 Die Gesetzgebung
375
3 Die Praxis
377
4 Perspektiven
379
Literatur
381
Wiedergutmachung statt Strafe? Restorative Justice und der Täter-Opfer-Ausgleich
384
Restorative Justice – Wiedergutmachung statt Strafe?
385
TOA in der Bundesrepublik – Entwicklung und Daten
388
Fazit
390
Literatur
391
Demokratische Partizipation durch „ Just Communities
393
1 Kohlbergs Theorie der Moralentwicklung
393
2 Die Beziehung von Moral und Delinquenz
395
3 Pädagogische Programmatik und historische Anknüpfungspunkte
396
4 „Just Communities im Strafvollzug der USA
397
5 „Die demokratische Gemeinschaft – ein Modellversuch
398
6 Fazit und Ausblick
401
7 Literatur
402
„Konfrontative Pädagogik
404
1 Zuordnung
404
2 Handlungsbedarf
404
3 Erziehungsstrafrecht, Kriminalpolitik und Wirkungsforschung
405
4 Unbotmäßige Jugend und die Idee der ‚Konfrontation’
406
5 Konfrontative Pädagogik
406
6 Strafe und Interventionsberechtigung
409
7 Rechtsfragen
413
8 Fazit
414
Literatur
415
Kriminalisierung und soziale Ausschließung
417
Soziale Ausschließung, Kriminalisierung und „die Kriminologie
421
Soziale Ausschließung, Kriminalisierung und „die Soziale Arbeit
424
Literatur
427
G Der strafjustizielle Umgang mit Jugendkriminalität
429
Der Erziehungsgedanke im Jugendstrafrecht: Historische Entwicklungen
430
1 Einleitung
430
2 Staatliches Strafen in Zeiten ohne spezifische Jugendphase und Separierung zum Zwecke der Erziehung
431
3 Grundlagen erster Entwicklungen zur erzieherischen Sonderbehandlung junger Menschen im Strafrecht
432
4 Separation junger Menschen im Strafvollzug
439
5 Einzug des Erziehungsgedankens in das Strafrecht
439
6 Schluss
444
Literatur
445
Geltungsbereich und Sanktionenkatalog des JGG
449
1 Geltungsbereich
449
2 Sanktionenkatalog
452
3 Schlussbemerkung
455
Literatur
455
Neuere Interventionsformen im Jugendstrafrecht
457
1 Diversion
457
2 Wirklichkeit jugendstrafrechtlicher Entscheidungen
461
3 Kritik an der Entwicklung der Reaktions- und Sanktionierungspraxis im Jugendstrafrecht
464
Literatur
465
Bewährungshilfe im Spannungsfeld von Resozialisierung und Kontrolle
467
Rechtliche Grundlagen
468
Organisation der Bewährungshilfe
469
Aufgaben und Funktionen der Bewährungshilfe
470
Effizienz der Bewährungshilfe
473
Perspektiven und Probleme
476
Literatur
478
Einstellungen der Bevölkerung gegenüber jugendlichen Straftätern. Eine empirische Analyse ihrer Erscheinungsformen und Determinanten
480
1 Einleitung
480
2 Zielsetzung und methodisches Vorgehen
481
3 Verbreitung und Struktur von Sanktionseinstellungen
482
4 Soziale Determinanten der Strafeinstellungen
489
5 Schlussbemerkungen
499
Anhang: Skalierung der Strafschwere
500
Literatur
502
H Inhaftierung und geschlossene Unterbringung
505
Jugendstrafvollzugsgesetze: Anspruch und Umsetzung
506
1 Einleitung
506
2 Vorgaben des BVerfG und deren Umsetzung
507
3 Schlussbemerkung
513
Literatur
514
Strafhaft als biographischer Einschnitt. Befunde zum Jugendstrafvollzug aus der Perspektive seiner Insassen
515
1 Adoleszenz- und Autonomiekonflikte in der autoritären Institution
517
2 Zum Verhältnis von biographischer Diskontinuität und rigider Struktur
519
3 Erziehung unter Restriktion – Entwicklung unter Kontrolle?
523
Literatur
524
Geschlossene Unterbringung in der Kinder- und Jugendhilfe. Darstellung, Kritik, politischer Zusammenhang
527
1 Gesetzlicher und empirischer Rahmen der Geschlossenen Unterbringung
527
2 Befürwortende Haltungen zur Geschlossenen Unterbringung in der Jugendhilfe
533
3 Politik und Geschlossene Unterbringung
535
Literatur
540
Gegen die Logik der Inhaftierung – die Forderungen des AJK aus heutiger Sicht
543
Abschlusskommentar
552
Literatur
553
Autorinnen und Autoren
554