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Management by Excellence - Unternehmensressourcen gezielt mobilisieren und nutzen

Ekkehart Padberg

 

Verlag Gabler Verlag, 2010

ISBN 9783834987068 , 224 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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46,99 EUR


 

Einige Vorannahmen des NLP (S. 25)

NLP basiert wie alle methodischen Konzepte auf Vorannahmen. Nutzer von NLP handeln nach diesen Vorannahmen, weil sie sie für hilfreich halten, ohne den Anspruch zu erheben, allgemeingültig zu sein. Sie sind Teil einer persönlichen inneren Haltung.

Alle NLP-Vorannahmen dienen dem Ziel, mehr Wahlfreiheit und weniger Einschränkungen für sich und andere zu erlangen. Die NLP-Vorannahmen bieten für den Einsatz im Unternehmen eine interessante Basis für alle Kommunikationsprozesse. Schon ein einfaches Beispiel zeigt dies: Betrachten Sie einen Konflikt oder eine unangenehme Gesprächssituation, verwenden Sie nacheinander die nachfolgend genannten Vorannahmen. Setzten Sie diese wie eine Brille auf und schauen Sie hierdurch erneut auf diese Situation. Vielleicht erkennen Sie eine Reihe zusätzlicher Aspekte, die in dieser Situation hilfreich gewesen wären.

Mit ein wenig Übung lässt sich dieser Perspektivwechsel auch in anderen Gesprächssituationen unmittelbar nutzen. Der Effekt sind oftmals wesentlich zielgerichtetere, lösungsorientiertere und vor allem kürzere Gespräche mit weniger Nacharbeit. Die nachfolgend dargestellten Sichtweisen auf einen möglichen Konflikt stellen nur einen sehr kleinen Ausschnitt möglicher Blickwinkel dar.

Sie zeigen jedoch, wie sich unsere Sicht verändern kann, wenn wir bereit sind, einmal eine solche Situation aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Die folgende Liste der Vorannahmen enthält die in der NLP-Literatur am häufigsten zitierten: Die Landkarte ist nicht das Gebiet. Wir alle haben geprägt durch Erziehung, Bildung und unseren kulturellen Hintergrund verschiedene Vorstellungen von der Welt („Landkarten“), die unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Keine dieser Vorstellungen bildet die Realität vollständig ab.

Wir reagieren auf unsere Abbildung von der Realität, nicht auf die Realität selbst. Insofern kann ein und dieselbe Situation von Menschen völlig unterschiedlich erlebt und interpretiert werden. Beispiel Konfliktsituation: In der Landkarte meines Gesprächspartners ist vielleicht die von mir gedachte Lösung nicht denkbar oder nicht erlaubt. Möglich ist auch, dass er die Lösung aus seiner Perspektive nicht erkennen kann.

Menschen treffen innerhalb ihres Modells von der Welt grundsätzlich die beste ihnen zur Verfügung stehende Wahl. „Probleme“ entstehen durch eingeschränkte Wahrnehmung von Wahlmöglichkeiten – wenn wir diese erkennen, wählen wir die „nützlichere“ oder „sinnvollere“. Beispiel Konfliktsituation: Mein Gesprächspartner handelt innerhalb seines Weltmodells völlig logisch und konsequent.

Die Frage, die wir uns also stellen können, ist: Wie muss man denken, damit diese Lösung richtig und sinnvoll ist? Jedes Verhalten wird durch eine positive Absicht motiviert. Jedes Verhalten erfüllt im Leben des Betreffenden eine positive Funktion (sekundärer Gewinn), unabhängig von möglichen negativen Nebenwirkungen.

Beispiel Konfliktsituation: Wenn hinter dem Verhalten meines Gesprächspartners eine positive Absicht steckt: Welche bräuchte er, damit dieses Verhalten richtig und sinnvoll ist? Oftmals sind solche positiven Absichten erst auf einer höheren Intentionsebene sichtbar (vgl. Seite 63 ff).

Für jedes Verhalten gibt es einen Kontext, in dem es sinnvoll oder nützlich sein kann. Das, was wir tun und gelernt haben (Verhalten), hatte irgendwann in unserem Leben Sinn. Kein Verhalten ist grundsätzlich falsch oder schlecht – sondern macht in irgendeinem Kontext Sinn. Ziel ist es, eine Vielfalt angemessener Wahlmöglichkeiten zu haben. Beispiel Konfliktsituation: In welchem Kontext könnte dieses Verhalten zweckmäßig gewesen sein?

Die Überprüfung dieser Frage führt oftmals zurück zu dem Ursprungskontext, in dem das Verhalten erlernt wurde. Hier gibt es interessante Anknüpfungspunkte, die für eine Konfliktlösung hilfreich sind. Jeder hat im Rahmen seiner physischen Möglichkeiten die 100 prozentige Eigenver antwortung für seinen Anteil am Kommunikationsprozess. Dort, wo wir unsere Verantwortung für unseren Anteil der Kommunikation vollständig übernehmen, entfallen sämtliche Verschiebungsmöglichkeiten auf andere Personen. Wir haben die Wahlfreiheit und die volle Verantwortung, den Kommunikationsprozess zu gestalten.