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Blutrunen - Kriminalroman

Verena Wyss

 

Verlag Gmeiner-Verlag, 2010

ISBN 9783839235706 , 367 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR

  • John Sinclair - Sammelband 3 - Teuflische Nächte
    John Sinclair - Sammelband 7 - Totengrüße
    Der verborgene Garten - Roman
    Lilith - Roman
    Lumen - Die Uralte Metropole 3 - Roman
    Lycidas - Roman
    John Sinclair - Sammelband 8 - Wenn der Teufel lacht
    John Sinclair - Sammelband 4 - Angst ohne Ende
  • John Sinclair - Sammelband 1 - Rache des Bösen
    John Sinclair - Sammelband 5 - Grabgeflüster
    John Sinclair - Sammelband 2 - Spannung bis zum Morgengrauen
    John Sinclair - Sammelband 6 - Das Unheil erwacht

     

     

     

     

     

 

 

6 (S. 251-252)

Finn Weidenhuber rief um acht Uhr am Morgen an. Es sei Samstag und sie arbeite doch heute nicht, ob er sie geweckt habe. Pamela wollte die Achseln zucken, hörte sofort auf, das könnte wehtun! Sie reagierte resigniert, geweckt war geweckt. Es sei schon in Ordnung, heute war ja nicht Sonntag. Sie hatte sich zwar zugeredet, länger schlafen zu müssen. Doch jetzt war es nun, wie es war, sie war wach, was er wolle. Finn war es nicht recht, sie hörte es an seiner zaudernden Stimme, was sie ein wenig besänftigte. Er und Tizian würden sich gleich zusammensetzen, zu einer Besprechung. Sie versuchten, zu ordnen, was sie hatten. Es sei eine Bitte. Ob sie dabei sein könnte. Waren das jetzt ihre neu-alten Freunde, ihre Gruppe?

»Nicht vor neun, und ich muss schauen, ob Frau Fasel mich fahren kann, wegen der Kupplung.« Finn paffte seine penetrante Pfeife. Morgens um neun und das Büro war verqualmt. Emily hatte nie geraucht, war nie extrem Passivraucherin gewesen und hatte Krebs, nicht in der Lunge, also musste man das nicht denken. Gab es in diesem Kanton kein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden? Finn grinste etwas schief, unter den Augen ausgeprägte Hängesäcke, er sah übernächtigt aus. »Willst du mich verklagen, weil ich mit Nikotin besser denke?« Tizian kam schwungvoll herein, begrüßte sie übertrieben enthusiastisch: »Willkommen im Dream- Team!« Sogar Finn schmunzelte. »Komm, setz dich.« Vor ihm auf dem Tisch lag eine Akte. »Seit dem Tod dieser Utz sind jetzt schon bald zwei Wochen vergangen, wenn wir da nicht bald etwas Handfestes haben, kommt nichts mehr.« Er schob die Akte über den Tisch.

»Tobias Maigold ist an seinem eigenen Schleim erstickt. Keine Fremdwirkung. Keinerlei Verdachtsmomente.« Als wäre ein Kartenhaus zusammengefallen und läge als flache Akte da. Sie wusste genau, Finns Meinung über den Wert von Psychologen und Frauen hatte sich bestätigt, zumindest was ihre Arbeit anging. Sie war enttäuscht. Sie war sich sicher gewesen, hatte auf ihre Intuition vertraut. Sie sah sich bei dieser Irma Maigold beim Tee. Die beklemmende Atmosphäre des Wohnzimmers, diese Porzellanfigur.

Pamela fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, fühlte den leichten Pfirsichgeschmack des Lippenstifts, meinte gedankenverloren: »Die Porzellanfiguren gehen mir nicht aus dem Kopf. Warum steht eine bei ihrem Bruder im Regal, wenn er sie gar nicht sehen konnte? Siehst du denn nicht? Der schwarze Talar. Das war vielleicht gar nicht ein Pfaffe, ein Pfarrer hatte damals doch ein Kreuz in der Hand. Seine Figur trägt ein Buch. Das kann doch geradeso gut ein Gesetzbuch sein. Sie hat ihm den ›Tod und der Richter‹ hingestellt. Wenn er das nicht sehen konnte, wer sollte es denn sehen?«