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Restrukturierung und Macht - Fallstudie einer Konzernreorganisation

Georg von Willich

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2010

ISBN 9783866185746 , 369 Seiten

Format PDF, OL

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5. 1 Figurationsmuster und figurationale Rationalitäten (S. 208-209)

In ihrem Buch „Computer und Macht in Organisationen“ verwenden ORTMANN et al. (1990) den Begriff des „Entscheidungskorridors“, um die (stufenweise) Transformation von Kontingenz in Entscheidungen innerhalb von Wirtschaftsorganisationen zu verdeutlichen338. In gewisser Weise kommt in den nachfolgenden Abschnitten eine ähnliche Argumentation zum Tragen339. Es soll dargestellt werden, in welcher Art und in welchem Maße figurationale Konstellationen individuelles (und kollektives) Handeln dominieren und damit auch präformieren. Der Grad der Ausführlichkeit, mit der dies jeweils geschehen wird, variiert dabei mit dem Erklärungszweck der entsprechenden Abschnitte.

Wie oben aufgezeigt, ist die (Forschungs-)Perspektive wesentliches Kriterium für die Operationalisierung und Abgrenzung von Figurationen und Figurationsmustern. So werden in den folgenden Darlegungen die nachstehenden (figurationalen) Konstellationen betrachtet und ihre spezifischen Rationalitäten aufgezeigt:
- Kapitalismus;
- Unternehmenskontext: Standort, Branche und näheres Unternehmensumfeld;
- Innerbetriebliche Konstellationen; - Projektspezifische Konstellationen.

Die ersten drei Konstellationen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie das Handeln zunehmend spezifisch vorstrukturieren, gleichzeitig aber auch einer zunehmenden Einflußnahme zugänglich sind. So ist beispielsweise die kapitalistische Figuration und deren Rationalität weder für ein Unternehmen, geschweige denn für einen ihrer Akteure grundlegend zu beeinflussen, andererseits läßt sie einen sehr breiten Handlungsspielraum.

Demgegenüber können innerorganisationale Konstellationen durchaus verändert werden (wenngleich nicht von jedem und nicht immer in der erwünschten Weise), wozu jedoch – gemäß der hier vertretenen theoretischen Perspektive – eine relativ starke Ausrichtung des eigenen Handelns an diesen Konstellationen erforderlich ist. Projektkonstellationen lassen sich unter den zuvor genannten Gesichtspunkten zwischen dem ersten und zweiten Gliederungspunkt einordnen. Die durch sie hervorgebrachten Rationalitäten stellen als spezifische Verfahrensrationalitäten im Grunde Sub-Rationalitäten.