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Emotionen in der Personalauswahl - Wie der Umgang mit den eigenen Gefühlen Entscheidungen beeinfluss

Benjamin Apelojg

 

Verlag Rainer Hampp Verlag, 2010

ISBN 9783866185692 , 237 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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7. Eine gegenstandsbezogene Analyse: Der Umgang mit Emotionen in der Personalauswahl (S. 99-100)

In den Interviews ?nden sich viele unterschiedliche Aspekte im Umgang mit Emotionen, so dass ich eine Auswahl zu treffen hatte. Im Laufe meiner Arbeit hat sich insbesondere ein Phänomen als zentral herausgestellt: der Bauch oder genauer formuliert der individuelle Umgang der Entscheider, ihre Bauchgefühle (K)33 in die Auswahlsituation zu integrieren.

Dieser Umgang wird beispielsweise beein? usst durch vorhandene Strukturen (K), wie das angewandte Auswahlverfahren und/oder gegebene Situationen (K), etwa durch das Vorliegen hunderter Bewerbungen. Eine Fragestellung für diese Arbeit lautete, in welcher Form Situationen und Strukturen einen Ein? uss auf den Umgang mit Emotionen haben können. So konnte ich feststellen, wie bestimmte Strukturen, beispielsweise Assessment Center, das offene Einbringen von Emotionen beeinträchtigen können.

Es konnte aber auch gezeigt werden, wie ein Entscheider seine Gefühle in die Struktur eines Assessment Center für sich positiv einbindet. Anhand dieses Beispiels soll gezeigt werden, dass es nicht sinnvoll war, aus bestehenden Strukturen und Situationen zwangsläu? g einen bestimmten Umgang mit den Emotionen abzuleiten. Auch konnte umgekehrt nicht festgestellt werden, dass ein bestimmter Umgang mit Emotionen zu immer ein und derselben Reaktion bezüglich einer auftretenden Situation oder einer vorhandenen Struktur geführt hätte. Aufgrund der wechselseitigen Beziehungszusammenhänge zwischen beispielsweise Strukturen, Situationen und dem individuellen Umgang der Entscheider habe ich mich für folgenden Aufbau des Auswertungsteils entschieden:

Im Zentrum der Arbeit steht die Schlüsselkategorie gewinnbringende Integration von Emotionen34 in die Personalauswahl (K), die im folgenden Abschnitt erläutert wird. Die Analyse der Umgangsformen mit Emotionen wird immer in Beziehung zur genannten Kernkategorie gesetzt, indem gezeigt wird, wie der individuelle Umgang mit Emotionen unter Berücksichtigung vorhandener Strukturen und Situationen zu einer gewinnbringenden Integration beitragen kann oder nicht. Ausgangspunkt für die Analyse ist der Prozess von Auswahlgesprächen.

Dabei werden ganz bestimmte Punkte innerhalb dieses Prozesses anhand bestimmter Kriterien analysiert. Die Kriterien sind u.a.: Wahrnehmung und Bewertung von Emotionen (K), Reflexion von Emotionen (K) und die Strategien im Umgang mit Emotionen (K) bei Entscheidungen. Dazu gehören u.a. die bewusste Berücksichtigung von Emotionen (K), die unbewusste Berücksichtigung von Emotionen (K) und die bewusste Nichtberücksichtigung von Emotionen (K).

Die Auswahlgespräche ? nden innerhalb bestimmter Unternehmens- und Auswahlstrukturen statt. Diese Orte werden zu Beginn aufgeführt. Den Prozess lasse ich mit der grundsätzlichen Einstellung der Entscheider gegenüber der Situation des Auswahlgespräches beginnen. Hier werden vor allem zwei Pole dargestellt: eine positive emotionale Einstellung und eine negative Einstellung zum Auswahlgespräch. Danach führe ich den Bauch als Wahrnehmungsort von Gefühlen ein.

Das erste Gefühl (K) ist so ein Bauchgefühl, anhand dessen die grundsätzliche Relevanz von Gefühlen für die Auswahlentscheidung deutlich wird. Es wird gezeigt, wie das erste Gefühl erlebt wird und welche Bedeutung die Entscheider ihm beimessen. Anschließend wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die ersten Gefühle im Verlauf des Auswahlgespräches verändern. Die Entscheider haben an einem Punkt des Auswahlprozesses Entscheidungen über die Annahme oder Ablehnung von Bewerbern zu treffen.