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Minenfeld Partnerschaft - Wege aus der Beziehungs-Krise

Jutta D. Blume

 

Verlag Humboldt, 2009

ISBN 9783869109244 , 161 Seiten

Format PDF, ePUB, OL

Kopierschutz DRM

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8,49 EUR

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Perspektiven (S. 136-138)

Lebendige, mutige Menschen entwickeln sich. Wenn wir in jedem Augenblick wahrhaftig sind, ist unser Leben nicht mehr vorhersagbar, können wir keine Versprechungen da rüber abgeben. Das Leben wird zum Abenteuer, das man gemeinsam entdecken und erleben kann. Sicherheit kann es dabei nicht geben, aber durchaus immer wieder eine frische Begegnung in Offenheit und Liebe. Es macht Angst, sich mit einem veränderten Bedürfnis, einem neu entdeckten Persönlichkeitsaspekt dem Partner zu offenbaren. Denn es verändert die Partnerschaft auf nicht vorhersagbare Weise. Kann der andere mit meiner Veränderung umgehen, sich dafür öffnen, oder werden wir uns dadurch fremd?

Wie es weitergehen kann Geliebt zu werden und der Wunsch nach Zugehörigkeit auf der einen Seite, das Bedürfnis nach Freiheit und Selbstbestimmtheit auf der anderen, das erscheint uns immer als Entweder-oder. Die Polarisierung innerhalb einer Beziehung geschieht nahezu automatisch nach den Flitterwochen: Der eine wünscht sich mehr Nähe, der andere mehr Freiraum. Der eine möchte mehr Sex, der andere weniger. Der eine braucht mehr Ordnung, der andere steht auf kreatives Chaos usw. Die Herausforderung besteht darin, auf diese ganz natürliche Polarisierung nicht im Sinne eines Entweder-oder zu reagieren und gegeneinander zu kämpfen, sondern beides gleichwertig nebeneinander gelten zu lassen und sich selbst, aber auch den anderen damit zu ertragen. Der Partner ist nicht der, für den wir ihn hielten, das merken wir nach einiger Zeit.

Aber auch wir sind nicht der, für den wir uns gehalten haben, das merken wir, wenn wir gelernt haben, in den Spiegel zu schauen, den uns unser Lieblingsmensch hinhält. Im Spannungsfeld der Diskrepanzen und der Spiegelung unserer Schattenthemen werden wir nicht immer glücklich sein, aber wir können uns Tag für Tag selbst besser kennen- und verstehen lernen. Und damit die Macht annehmen für unser Leben und unser Glück. Wir können mehr zu unserer Tigerenergie finden und den Mut und die Gelassenheit üben, authentisch im Jetzt zu leben. Sich selbst ein guter Freund zu sein ist unabdingbare Voraussetzung, um mit einem anderen offenen Herzens Nähe und Freiraum genießen zu können.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich selbst etwas Gutes zu tun, nicht nur sich am persönlichen Rückzugsort zu beruhigen, zu verstehen und so zu lieben, wie man eben gerade ist. Auch zum Beispiel regelmäßige Meditation, Sport, Yoga, Tanzen, Malen, die Natur oder Musik können unserer Seele guttun. Entwickeln Sie „gesunde" Routinen, etwa mit Menschen in Ihrem Umfeld, die Ihnen guttun, die Sie inspirieren und achten. Entwickeln Sie ein Mindestmaß an Körperfürsorglichkeit und Zeit für Lebensfreude. Im Laufe dieses Buches haben Sie ein paar Möglichkeiten kennengelernt, wie wir mit uns und dem anderen einen friedlichen Blickwinkel herstellen und einige Minen auf dem sensiblen Feld der Begegnung entschärfen können. Gehen Sie nicht davon aus, dass sich Ihr Lieblingsmensch Ihnen zuliebe ändern wird.

Wenn er/sie es tut, dann betrachten Sie es als überraschendes Geschenk. Ändern kann man sich immer nur selbst. Wenn Sie immer noch nicht wissen, was jetzt zu tun ist, dann beantworten Sie sich folgende Frage: Wie kann bzw. möchte ich mich verändern, dass ein Zusammenleben mit meinem Partner bzw. meiner Partnerin für mich konstruktiv wird, selbst wenn er/sie genauso bleibt, wie er/sie ist? Diese Veränderung sollte Ihr innerer, bester Freund befürworten können. Wenn Sie sich darauf einlassen möchten, so bleiben Sie doch noch ein bisschen und probieren das aus.