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Cultural Intelligence - Die Erfolgsformel für Wachstum in einer multipolaren Wirtschaftswelt

Hanne Seelmann-Holzmann

 

Verlag Gabler Verlag, 2010

ISBN 9783834987242 , 256 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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33,26 EUR


 

„Yes, we can“ – because there’s no other chance? (S. 181-182)

Die Welt ist eine erfahrbare Schicksalsgemeinschaft geworden. In ökonomischen und ökologischen Fragen, ebenso wie auf dem Gebiet der Gesundheit (Ausbreitung von Seuchen) oder der globalen Sicherheit (Terrorismus) erleben wir eine zunehmende wechselseitige Abhängigkeit. Die alten Kräfteverhältnisse haben sich verschoben. Die wirtschaftliche Dominanz der westlichen Industriestaaten, allen voran die der Supermacht USA, wurde erschüttert. Einen Klimawandel fürchten wir nicht nur in ökologischer Hinsicht, sondern wir werden uns in der multipolaren Welt auch mit multiplen Deutungsmustern, das heißt kulturellen Konzepten, und unterschiedlichen Rationalitätsmustern auseinander setzen müssen.

Wie sind wir, der Westen, für diese Aufgabe gerüstet? Was folgt auf die „Ruinen des amerikanischen Jahrhunderts“ (Ai Weiwei, 2009)? Welche (Anpassungs-)Leistungen müssen wir erbringen, damit wir weiterhin unsere kulturellen Überzeugungen bewahren und unsere materielle Basis sichern können? Ich möchte die Anforderungen auf zwei Ebenen schildern. Kurze Hinweise werden die sozio-ökonomischen und geopolitischen Aspekte einer multipolaren Welt aufzeigen. Die mikroökonomische Ebene betrifft die international agierenden Unternehmen und insbesondere deren Mitarbeiter. Wie sieht der Homo multipolaris aus?

Wer wird die Weltgemeinschaft führen?


Wenn sich Machtverhältnisse neu definieren, stellt sich zum einen die Frage, wie ein Machtverlust konstruktiv verarbeitet werden kann. Zusätzlich erwachen Spekulationen über mögliche zukünftige Hegemonialkräfte. In wirtschaftlicher Hinsicht geht man davon aus, dass China die USA als größte Volkswirtschaft der Welt ablösen wird. Insgesamt werden sich Länder wie Japan, Indien, Indonesien im Jahr 2040 unter den größten zehn Wirtschaftsmächten befinden und damit eindeutig zeigen, dass das atlantische Zeitalter durch das pazifische abgelöst wird.

Kishore Mahbubani weist darauf hin, dass in Zukunft die 12 Prozent der Menschheit im Westen nicht mehr über das Schicksal von 88 Prozent in der restlichen Welt entscheiden werden (Mahbubani, 2008, 14). Die 6,5 Milliarden Erdbewohner sitzen zwar alle im selben Boot, aber es gibt derzeit weder einen Kapitän noch eine Mannschaft. Eine neue Ordnung wird sich auch in der Zusammensetzung internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfond oder der UNO zeigen. Dort waren jedoch die Leitungsfunktionen bisher nur von westlichen Vertretern besetzt.