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Mitten in der Nacht - Roman

Nora Roberts

 

Verlag Limes, 2003

ISBN 9783894807771 , 384 Seiten

Format ePUB, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR

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12 (S. 167-168)

Samstagnacht zog Regen auf und nistete sich wie ein lästiger Eindringling für den Rest des Wochenendes ein. Er sorgte dafür, dass Declan im Haus und allein blieb. Begleitet von der Musik Blind Lemon Jacksons aus seiner Stereoanlage, begann er mit den Vorarbeiten in der Bibliothek.

Er schichtete mehr des Vergnügens als der Wärme wegen im Kamin ein Feuer auf, setzte sich davor und strich mit dem Finger über die angeschlagene Kachel. Vielleicht würde er sie so belassen. Es musste ja nicht alles so perfekt sein. Man sollte Unfälle hinnehmen und ihren Schaden verkraften können.

Er wollte das Haus zu neuem Leben erwecken, aber bedeutete das auch, es genau wieder in den Zustand zu versetzen, in dem es einst gewesen war? Längst hatte er Veränderungen vorgenommen, und durch diese war es zu seinem Eigentum geworden.

Wenn er die Kachel nun ersetzen ließe, wäre das eine Anerkennung der Geschichte dieses Hauses oder eine Neuerschaffung? Ein glückliches Heim war es nie gewesen. Bei diesem Gedanken wurde ihm ganz kalt, obwohl er mit dem Rücken zum lodernden Feuer saß. Ein kaltes, kaltes Haus, voller Geheimnisse, Wut und Neid. Tod.

Sie wollte sich ein Buch holen. Lesen bereitete ihr große Freude – eine Freude, die lang anhielt und neue Horizonte eröffnete. Wenn sie in der Bibliothek vor den vielen Büchern stand, die sich auf den Regalen reihten, überkam sie eine feierliche Stimmung wie in der Kirche. Da Lucian sich mit seinem Vater wegen der Buchführung über Pachtund Ernteerträge im Arbeitszimmer eingeschlossen hatte und der Regen gegen die Fenster trommelte, konnte sie einem ruhigen Lesenachmittag frönen.

Noch war es ungewohnt für sie, tun und lassen zu können, was und wie es ihr beliebte, und so schlich sie sich in den Raum, als wäre es ein verbotenes Vergnügen. Sie musste keine Wäsche mehr falten, keine Tische mehr abstauben, kein Geschirr mehr schleppen. Sie war nicht mehr länger Dienerin in diesem Haus, sondern eine Ehefrau.

Ehefrau . Sie liebkoste dieses Wort. Es war noch so neu, glänzte so frisch. Wie auch das Leben neu war, das in ihr wuchs. So neu, dass sie Lucian davon noch nichts erzählt hatte. Ihre Monatsregel war überfällig und das war nie der Fall. Drei Tage hintereinander war ihr beim Aufwachen übel gewesen. Aber sie würde noch warten, noch eine Woche. Wenn sie zu früh darüber spräche, würde es womöglich nicht wahr werden.