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Welt mit Zukunft - Die ökosoziale Perspektive

Franz Josef Radermacher, Bert Beyers

 

Verlag Murmann Publishers, 2011

ISBN 9783867741576 , 400 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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15,99 EUR

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  • Der Mentor - Rolle, Erwartungen, Realität - Standortbestimmung des Mentoring aus Sicht der Mentoren
    Zukunftsfähig im demografischen Wandel - Herausforderungen für die Pflegewirtschaft
    Hypertension and Cardiovascular Aspects of Dialysis Treatment - Clinical management of volume control
    Anti-Gewalt-Training Magdeburg - Ein sozialtherapeutisches Gruppenprogramm der Gewaltprävention
    Der Luftikurs für Kinder mit Asthma - Ein fröhliches Lern- und Lesebuch für Kinder und ihre Eltern
    Die (Un)sterblichkeit der Menscheit: dem Geheimnis auf der Spur
    Traumjob Wissenschaft? - Karrierewege in Hochschule und Forschung
    Qualifikationsreserven durch Quereinstieg nutzen - Studium ohne Abitur, Berufsabschluss ohne Ausbildung
  • Qualifikation + Leiharbeit = Klebeeffekt? - Die (Wieder-)Eingliederung benachteiligter Jugendlicher in den Arbeitsmarkt
    Kooperative Bildungsverantwortung - Sozialethische und pädagogische Perspektiven auf 'Educational Governance'
    Abschlussorientierte Nachqualifizierung - Praxiserfahrungen der regionalen und betrieblichen Umsetzung
    Determinanten der Angst vor und nach Herzoperation

     

     

     

     

     

 

 

9. Gleichheit, Ungleichheit und die Rolle des Einzelnen (S. 295-296)

Arm und reich

Balancierte Gleichheit (Equity) in Gesellschaften kann aus vielem resultieren. In funktionierenden asiatischen Wohlfahrtsstaaten ist eine vergleichsweise kleine Spreizung der Einkommen die Methode der Wahl. In Kontinentaleuropa herrscht meistens eine größere Bandbreite von Einkommens- und Verteilungsverhältnissen als in Asien, verbunden mit einer progressiven Einkommensbesteuerung. In manchen europäischen Staaten ist zusätzlich ein starkes soziales Element in der proportionalen Umlagefinanzierung der Sozialsysteme angelegt.

Dagegen sind die Verhältnisse im angelsächsischen Raum schon ziemlich rau. Extrem ist die Spreizung der Einkommen in den USA, die Sozialsysteme sind zugleich relativ schwach ausgebildet. Bis zur Reform durch Präsident Obama waren 50 Millionen US-Amerikaner ohne Versicherungsschutz im Gesundheitsbereich. Balance ist die Voraussetzung für breiten Wohlstand – eines der Themen, worüber philosophisch hart gestritten wird.

Wie viel Einkommen sollte jemand haben dürfen beziehungsweise umgekehrt, wie weit sollte für Querfinanzierungssysteme steuerlich auf Einkommen zugegriffen werden dürfen? Gibt es Argumente für Balance? Oder für Mäßigung bei denen, die sehr viel haben? Infolge der Weltfinanz- und Weltwirtschaftskrise ist eine Debatte über Reichtum und Armut, über eine sich öffnende Schere im Sozialen und die Frage nach der Gerechtigkeit der Einkommensverteilung ausgebrochen.

Dabei gibt es unterschiedliche Positionen. Die einen beklagen, dass an der Spitze der Pyramide unglaublich viel Geld verdient wird, dies zudem unter Nutzung grenzüberschreitender oder auch illegaler Methoden weitgehend steuerfrei. Während die untersten Einkommensgruppen, aber auch die Hartz-IV-Empfänger unter Globalisierungsdruck, absurd niedrigen Löhnen und absehbaren weiteren Sparmaßnahmen zur Bewältigung der Staatsverschuldung leiden.

Zu beobachten sind typische Phänomene einer Umverteilung von unten nach oben, verbunden mit einem Ausdünnen der Mitte und einer Marginalisierung der Schwächsten (Prekarisierung). Dies hat zu einer Debatte über ein »bedingungsloses Grundeinkommen« geführt, für das sich inzwischen auch mancher Unternehmer einsetzt.