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Mal was Richtiges - Das Männer-Kochbuch - 33 x ein Mann, ein Herd

Ulf Meyer zu Kueingdorf

 

Verlag Mosaik bei Goldmann, 2010

ISBN 9783641051808 , 137 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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15,99 EUR

  • Der Mentor - Rolle, Erwartungen, Realität - Standortbestimmung des Mentoring aus Sicht der Mentoren
    Zukunftsfähig im demografischen Wandel - Herausforderungen für die Pflegewirtschaft
    Hypertension and Cardiovascular Aspects of Dialysis Treatment - Clinical management of volume control
    Anti-Gewalt-Training Magdeburg - Ein sozialtherapeutisches Gruppenprogramm der Gewaltprävention
    Der Luftikurs für Kinder mit Asthma - Ein fröhliches Lern- und Lesebuch für Kinder und ihre Eltern
    Die (Un)sterblichkeit der Menscheit: dem Geheimnis auf der Spur
    Traumjob Wissenschaft? - Karrierewege in Hochschule und Forschung
    Qualifikationsreserven durch Quereinstieg nutzen - Studium ohne Abitur, Berufsabschluss ohne Ausbildung
  • Qualifikation + Leiharbeit = Klebeeffekt? - Die (Wieder-)Eingliederung benachteiligter Jugendlicher in den Arbeitsmarkt
    Kooperative Bildungsverantwortung - Sozialethische und pädagogische Perspektiven auf 'Educational Governance'
    Abschlussorientierte Nachqualifizierung - Praxiserfahrungen der regionalen und betrieblichen Umsetzung
    Determinanten der Angst vor und nach Herzoperation

     

     

     

     

     

 

 

"COMEBACK – Wiener SCHNITZEL (S. 47-48)

Wiener Schnitzel. Wiener Schnitzel. Sein Ruf ist dahin. Wir sehen geschwärzte Fritteusen vor uns, in die lieblos ein paniertes Etwas hineingeworfen wird. Keine Exklusivität mehr! Keine Eleganz! Ein geschmackloser Fleischlappen, ein Allerweltsname, den man überall antrifft, der sich überall anbietet und anbiedert. Mit dem man nichts mehr zu tun haben will.

Wie ein abgetakelter Schlagersänger, ein gewesener Star, der nur noch in Baumärkten, Kaufhäusern und auf drittklassigen Betriebsfeiern sein Publikum findet, so begegnet uns das Wiener Schnitzel in Raststätten oder Touristenfallen. Was für ein himmelschreiendes Unrecht! Geschändet, verflucht, verlacht! Holen wir es zurück von der Kinderspeisekarte, wo es im Pinocchiokostüm für unsere kleinen Gäste wie ein trauriger Clown nur halb gegessen auf dem Teller zerschnitten übrig bleibt. Befreien wir es von Jäger- und Zitronensaucen, von diesen deutschen Operetten, die nur noch in abgelegenen Kurorten unter dem Titel »Seniorenteller « zur Aufführung kommen. Das Schnitzel soll ein glanzvolles Comeback erleben, heraus aus der zweiten Garde, aus der Neben- oder Zweitbesetzung.

Denn es hat alle Qualitäten dazu: zartes Kalb- oder auch Schweinefleisch, umhüllt von einer knusprigen Panade aus frisch geriebener Weißbrotkrume, die den Saft des Fleisches bewahrt, lediglich beträufelt mit Zitronensaft, begleitet von frischem grünem Salat und herrlichen neuen Salzkartoffeln. Vielleicht noch unterstützt von Wildpreiselbeeren. In dieser klassischen Rolle kann das Schnitzel wieder glänzen, die große Bühne betreten und durch seine große Verwandlung überzeugen. Nur an wenigen ausgesuchten Orten kann man diese großartige Aufführung erleben.

Da ist das Schnitzel so übergroß, dass wir hoffen, dass unsere Frauen und die Kinder etwas übrig lassen, weil wir einfach nicht genug bekommen können: »Da capo, da capo, da capo«, schreien wir.

JÜRGEN TARRACH/KLAUS ORTNER aus »richtig fressen.
Rezepte zum Sattwerden«"