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And Good Is - Amerikanische Seltsamkeiten aus einheimischer Perspektive

John Madison

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN 9783838704753 , 286 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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"Sinnlose Arten, in Amerika sein Leben zu riskieren (S. 253-254)

Amerikaner brauchen keinen guten Grund für ihre Unternehmungen. Deshalb haben wir Monster Trucks, Roller Derbies und Tractor Pulls1. Wenn das Fehlen jegliches ersichtlichen Zwecks und der Hauch einer Chance auf tödliche Verletzungen zusammenkommen, fühlen sich Amerikaner zu solchen Aktivitäten hingezogen wie Nachtfalter zu Straßenlaternen. Falls Sie ein an einer roten Ampel haltendes Fahrzeug sehen, dessen sämtliche vier Insassen in entgegengesetzten Richtungen um den Wagen herumlaufen, werden Sie Zeuge dessen, was Amerikaner einen Chinese fire drill (etwa: chinesische Feueralarmübung) nennen.

Ziel ist, dass jeder am Ende auf einem anderen Platz sitzt und der Fahrer ein anderer ist, wahrscheinlich jemand ohne Versicherung. Das hat nicht den geringsten Sinn, aber den brauchen Amerikaner auch nicht, um ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Während Sie Ihren Trip auf der Route 66 machen, sollten Sie alle Verkehrsregeln befolgen und sich auch ordnungsgemäß anschnallen, um unnötige Risiken zu vermeiden. Wenn Sie aber durch Illinois, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico und Arizona fahren, werden Sie Motorradfahrer sehen, die es ganz legal genießen, sich den Wind durch die Haare wehen zu lassen, denn in diesen Staaten gibt es keine Helmpflicht.

Vielleicht ist dieser Wind das Letzte, was sie genießen. In Amerika gibt es Lebensmittelgeschäfte, die eine große Fleischauswahl zu vernünftigen Preisen bieten und jeden Tag rund um die Uhr geöffnet sind. Trotzdem glauben einige Amerikaner, um drei Uhr morgens aufstehen, sich mit Reh-Urin einzunebeln und stundenlang still im Wald warten zu müssen, bis – im besten Falle – ein pelziges Tier vorbeikommt. Dann töten sie es und stopfen ihren Kühlschrank mit komisch schmeckendem Fleisch voll. Alles in allem: Jagen ist ziemlich witzlos und einigermaßen gefährlich. Damit wird es zum Nummer-Eins-Kandidaten für das liebste Hobby der Amerikaner.

Eine weitere Möglichkeit, sein Leben zu riskieren, fußt sogar auf dem Gesetz. Wie allgemein bekannt ist, gehören die amerikanischen Gesetze zum Umgang mit Alkohol zu den drakonischsten der westlichen Welt. Das bekannteste davon ist, dass Amerikaner einundzwanzig Jahre alt sein müssen, um Alkohol trinken zu dürfen. Obwohl den Amerikanern mit sechzehn gestattet wird, die Öffentlichkeit am Steuer eines Fahrzeugs in Gefahr zu bringen, und sie bereits mit achtzehn ihr Leben dem Militär verschreiben sollen, dürfen sie erst drei Jahre später ihr erstes Bier trinken.

Und da ein Amerikaner auf dieses Privileg einundzwanzig Jahre lang warten muss, begibt er sich an seinem Geburtstag um Punkt Mitternacht zur nächsten Bar. Dort wartet er auf den Augenblick, da sein Reifegrad die Schwelle zwischen Nichttrink- und Trinkfähigkeit überschreitet – und wirft sich umgehend ins Rennen. Da die Bars hierzulande in der Regel um zwei Uhr schließen, bleiben dem jungen Erwachsenen etwa anderthalb Stunden, um vor der letzten Runde symbolisch einundzwanzig Kurze zu kippen. Dann fällt er entweder auf der Stelle tot um – oder ihm wird so übel, dass er sich beim Aufwachen am nächsten Morgen wünschte, er wäre es."